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Nach Teilsperrung: Raumluft-Messung ergab "absolut unbedenkliche Werte" – Ursache des Wasserschadens wohl gefunden, Umfang und Dauer  der nötigen Sanierung noch unklar – Pläne für zeitweilige Auslagerung liegen in der Schublade

Von Tobias Zell

Wie aufwändig und zeitraubend die Beseitigung des Wasserschadens in der Pfaffenhofener Kindertagesstätte „Burzlbaam“ wird, ist noch unklar. Aber es gibt angesichts des ganzen Wirbels zumindest eine gute Nachricht: Die in Kooperation mit dem Gesundheitsamt umgehend veranlassten Raumluft-Messungen hätten „absolut unbedenkliche Wert“ erbracht, sagte Stadtjurist Florian Erdle heute im Gespräch mit unserer Zeitung. Das dürfte im wahrsten Sinne des Wortes für ein Aufatmen sorgen. Denn damit haben sich schlimmste Befürchtungen – zum Beispiel von möglichem Schimmel-Befall – glücklicherweise nicht bewahrheitet.

Wie berichtet, musste vorsichtshalber ein Teil der Kita – darunter ein Gruppenraum, ein Sanitärbereich und ein Gangbereich – gesperrt werden. Die Kinder können aber im nicht-gesperrten Teil der Einrichtung weiterhin betreut werden, erklärte die Statverwaltung. Die Eltern waren über die Entwicklung und das weitere Vorgehen bereits in Kenntnis worden und sollen auch über den Fortgang der Arbeiten auf dem Laufenden gehalten werden. Jetzt wurden die Erziehungsberechtigten in einem Rundbrief zu einer Info-Veranstaltung eingeladen, in der nun am Mittwoch über den Stand der Dinge aufgeklärt werden soll.

Nachdem der Wasserschaden festgestellt worden war, wurden nach Angaben der Stadtverwaltung sofort erste Maßnahmen eingeleitet und das Gesundheitsamt informiert. Zudem habe man Fachleute eingeschaltet, um die Ursache zu finden. Zunächst war unklar, ob Feuchtigkeit von außen eingedrungen ist oder ob es sich um die Folgen eines Defekts im oder am Gebäude handelt. Die Wasserleitungen seien bereits auf Schäden untersucht und die Wände in Teilbereichen geöffnet worden, teilte eine Sprecherin der Stadtverwaltung bereits Anfang Juli mit. Der betroffene Bereich wurde staubdicht abgeriegelt und für die Benutzung gesperrt.

Die Fehlersuche lief seither auf Hochtouren. Und wie Erdle heute erklärte, habe man die Ursache des Wasserschadens inzwischen höchstwahrscheinlich entdeckt. Ein Schlauch einer Wasserenthärtungs-Anlage in einem Technikraum sei offenbar von der zuständigen Firma nicht richtig befestigt worden oder habe sich gelöst. Deshalb sei hier wohl Wasser ausgetreten – so zumindest der momentane „Ermittlungsstand“. Die so genannte Weichwasser-Anlage war laut Erdle im September vergangenen Jahres eingebaut worden. Theoretisch ist es offenbar möglich, dass seither an der genannten Stelle Wasser in den Bodenbereich gelangt ist, sich nach und nach ausgebreitet hat und sich mit der Zeit dann auch die Trockenbauwände vollgesaugt haben.

Die Stadtverwaltung als Eigentümer und Betreiber der Kita „Burzlbaam“ habe bereits mit der besagten Firma Kontakt aufgenommen und sie zur Mängelbeseitigung aufgefordert, so Erdle weiter. Im Rathaus gehe man derzeit davon aus, dass das Unternehmen für den entstandenen Schaden in Haftung genommen werden kann.

Wie gravierend der Schaden ist, welches Ausmaß er hat, was zu dessen Behebung alles unternommen werden muss und wie lange das dauern wird – darüber sei momentan noch keine zuverlässige Aussage möglich, sagt Erdle. Von Seiten der Stadtverwaltung wolle man aber alles dafür tun, dass ein möglichst großer Teil der nötigen Sanierungsarbeiten in den Sommerferien erledigt werden kann. Möglicherweise werde es aber zu Beginn des neuen Kindergartenjahrs im September noch zu Beeinträchtigungen kommen. Für den Fall, dass wegen der Sanierungsarbeiten ein parallel laufender Kita-Betrieb nicht möglich sein sollte, hat man im Rathaus bereits Pläne für eine zeitweilige Auslagerung in der Schublade. 


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