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Rund 15 000 Besucher genossen bei traumhaften Bedingungen das erste Klassik-Open-Air der Audi-Sommerkonzerte im Ingolstädter Klenzepark 

(ty) Ein traumhafter Sommerabend und Highlights aus 25 Jahren Sommerkonzerten lockten gestern rund 15 000 Besucher in den Ingolstädter Klenzepark, um sich von den Klängen von Richard Wagner bis Modest Mussorgsky und dem traditionellen Feuerwerk verzaubern zu lassen. Und wie immer wollten die Besucher, die mit zum Teil beachtlich aufwendigen Picknick-Ausrüstungen aufgelaufen waren, am Ende des Konzertes mit der Audi-Bläserphilharmonie den Klenzepark noch nicht so schnell verlassen und ohne Musik noch ein wenig weiterfeiern. Wäre da nicht die Durchsage gekommen, dass die Veranstaltung wegen eines Unwetters abgebrochen werden muss und die Zuschauer ruhig und geordnet das Gelände verlassen sollen. Und das kam dann auch kurz nach Mitternacht. Bis dahin jedoch hatten die meisten doch die zuckenden Zeichen am Himmel ernst genommen und den Heimweg angetreten.

Die Audi-Bläserphilharmonie hatte sich durchaus schwere Kost vorgenommen für das Jubiläumskonzert, schlug einen gewaltigen Bogen von Carl Maria von Webers Oberon-Ouvertüre über Richard Wagners Lohengrin-Vorspiel, den Bildern einer Ausstellung von Modest Mussorgsky bis zum Carmina Burana von Carl Orff. Auch ein wenig leichtere Kost war dabei, beispielsweise mit einem Dschungelbuch-Medley oder Kurt Weils „Mack the knife“. Den Löwenanteil des Konzertes indes machten die doch sehr anspruchsvollen Partituren aus, anspruchsvoll für die Zuhörer und Musiker gleichermaßen. Denn das Finale aus Antonin Dvoraks 9. Symphonie „Aus der neuen Welt“ stellt schon immense Anforderungen an die instrumentale Perfektion der Musiker, Wagners Lohengrin-Vorspiel aus dem dritten Akt der großen Oper nicht minder.

Doch die Musiker der Bläserphilharmonie meisterten ihre Aufgabe mit Hingabe und immenser Spielfreude. Und die 15 000 auf dem Rasen ließen sich gerne und begeistert auf chillige Weise in die Welt der schweren Klassik entführen, begleitet von der opulenten Moderation einer Sprecherin des Bayerischen Rundfunks.

Das abschließende Feuerwerk, das leider so abschließend nicht war, weil die Audi-Bläser noch ein paar Orff-Klänge zugaben nach dem Spektakel, das hätten sich viele Besucher des Klassik-Open-Air ein wenig ausgiebiger gewünscht. Und mancher der Besucher, der da am Rasen saß und nicht zum ersten Mal bei so einem Event in den Nachthimmel schaute, fand die Feuerwerks-Choreografie im vergangenen Jahr zu den Klängen von Leonard Bernsteins „West Side Story“ präziser. Zumal es gestern nicht zu einem gemeinsamen Finale kam. Denn während die Raketen längst verschossen waren, spielte das Orchester noch munter weiter.

Heute um 20.30 greift das Georgische Kammerorchester beim zweiten Klassik-Open-Air im Klenzepark in die Saiten und entführt die Besucher mit Walzern von Johann Strauss sowie Operetten-Klängen von Franz Lehar, Robert Stolz und Jacques Offenbach in nicht so ganz tiefe Gewässer der klassischen Musik.

 


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