Bei der Sanierung kamen spezielle Ofenkacheln ans Licht, die seit Ende des 15. Jahrhunderts nicht mehr verwendet wurden – die Arbeiten selbst liegen im Zeit- und Kostenplan
(ty) Die Sanierung der Pfaffenhofener Spitalkirche, die derzeit auf vollen Touren läuft, liegt im Zeit- und Kostenplan. Das teilte die Stadtverwaltung heute mit. Insgesamt werden die Maßnahmen, mit denen im Frühjahr begonnen worden war, rund 725 000 Euro verschlingen. Bis zum Jahresende soll die Sanierung abgeschlossen sein.
Die Spitalkirche wurde in den Jahren 1716 bis 1719 als Teil des einstigen Franziskanerklosters erbaut. Derzeit werden die im Laufe der Jahre beschädigten Hölzer des Dachstuhls erneuert sowie im Dachraum eine neue Gewölbe-Überfangung eingebaut. Zudem erfolgt unter anderem eine Reparatur der Gesimse und die Fassade wird neu gestrichen.
Eine kleine Entdeckung haben die Arbeiten auch bereits zu Tage gefördert: Im Zuge der Sanierung wurden in nur 40 Zentimetern Tiefe so genannte Schüsselkacheln entdeckt – das sind historische Ofenkacheln, die in ihrer Form Schüsseln ähneln und daher auch ihren Namen haben. „Seit Ende des 15. Jahrhunderts hat es solche Kacheln nicht mehr gegeben“, heißt es aus der Stadtverwaltung.
Die Spitalkirche, die ursprünglich zum einstigen Franziskanerkloster gehörte, steht im Eigentum der Heilig-Geist- und Gritsch’schen Fundationsstiftung, die über eigene Haushaltsmittel verfügt und von der Stadt verwaltet wird. Das Sanierungs-Projekt erfolgt in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege und es werden Fördermittel in Höhe von etwa 400 000 Euro erwartet. Die Stadt bezuschusst die Maßnahme, wie bei Kirchensanierungen üblich, mit fünf Prozent der Kosten und gibt maximal 36 250 Euro.
Die ersten Planungen für die Restaurierung des Kirchengebäudes stammten aus dem Jahr 2005. Mit der Ausführung konnte allerdings erst in diesem Frühjahr begonnen werden, nachdem nun mit umfangreichen Fördergeldern zu rechnen war.