Tödlicher Flugzeug-Absturz
(ty) Die Forschung nach der Ursache, die gestern Abend einen Segelflieger bei Füssen im Ostallgäu zum Absturz brachte, ging heute im Laufe des Tages weiter. Hinweise auf einen technischen Defekt wurden bislang nicht gefunden. Nachdem mehrere Augenzeugen den Absturz beobachtet hatten, die Absturzstelle aber vom Boden aus nicht zu lokalisieren war, begannen mehrere Hubschrauber mit der Suche aus der Luft. So konnte das Wrack gegen 19.45 Uhr im Bereich eines Bergwaldes lokalisiert werden. Von einem Hubschrauber aus musste der Notarzt an der schwer zugänglichen Stelle abgesetzt werden. Der 45-jährige flugerfahrene Pilot aus dem Raum Coburg war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits tot.
Die gestern noch begonnenen Ermittlungen zur Unfallursache mussten aufgrund der Dunkelheit über Nacht unterbrochen werden. Am Absturzort befanden sich Ermittler der Kriminalpolizei, ein Sachverständiger der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und ein von der Staatsanwaltschaft beauftragter Gutachter. Deren noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen brachten bislang keinen Hinweis auf einen technischen Defekt an dem Flugzeug, das recht kurz nach dem Seilwindenstart am Füssener Flugplatz abstürzte.
Tonnenweise Gurken verloren
(ty) Gestern gegen 13.45 Uhr war der Angestellte eines Landwirts aus Plattling in Wallersdorf auf der Landshuter Straße in Richtung Ganacker mit einem Traktor und zwei Anhängern unterwegs. Aufgrund eines technischen Defekts öffnete sich von einem der Anhänger die seitliche Bordwand während der Fahrt. Dadurch fielen auf einer Strecke von 100 bis 200 Meter zirka drei bis vier Tonnen Gurken auf die Straße. Die Feuerwehr kümmerte sich um die Beseitigung der Gurken, die Verkehrsregelung und die Reinigung der Fahrbahn. Auch mehrere Anwohner und Erntehelfer halfen, die Gurken auf einen neuen Anhänger zu laden. Durch das engagierte Zupacken der Hilfskräfte konnte die Straße relativ schnell wieder geräumt werden und die Verkehrsbehinderungen hielten sich in Grenzen.
Regensburg: Sturz in den Tod
(ty) Bei einem tragischen Unglücksfall kam gestern Abend in Rensburg ein 36-Jähriger ums Leben. Er war von einem Aussichtsfelsen in die Tiefe gestürzt. Gegen 20.45 Uhr bestieg der Rumäne, der sich beruflich in Regensburg aufhielt, mit einem Bekannten über einen Wanderpfad den „Großen Felsen“ am Keilsteiner Hang. Die beiden wollten von dort den Panoramablick auf die Stadt genießen. Aus bisher ungeklärter Ursache rutschte der 36-Jährige jedoch ab und stürzte etwa 20 Meter in die Tiefe. Er zog sich schwerste Verletzungen zu und wurde von den Rettungskräften letztlich tot aufgefunden. Die Ermittlungen zum Unfallhergang führt die Kripo.
Fahrwerk vergessen – Bruchlandung
(ty) Bei der Landung einer zweisitzigen Propellermaschine auf dem Sportflughafen Herzogenaurach vergaß der 55-jährige Pilot gestern, das Fahrwerk auszufahren. Das Flugzeug setzte gegen 17.25 Uhr unsanft mit dem Bauch auf der Landebahn auf und rutschte noch etwa 200 Meter über den Asphalt, bis es zum Liegen kam. Der Pilot und seine 30-jährige Mitfliegerin standen unter Schock, konnten ansonsten aber unversehrt aus dem erheblich beschädigten Flieger steigen. Der Sachschaden an der Maschine beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 20 000 Euro.
Betriebsunfall: 33-Jähriger schwebt ins Lebensgefahr
(ty) Gestern Nachmittag kam es auf einem Speditionsgelände am Nürnberger Hafen zu einem schweren Betriebsunfall. Ein Arbeiter schwebt nach Ärzteangaben in Lebensgefahr. Gegen 14 Uhr war ein 33-Jähriger in zirka sechs Metern Höhe mit der Reparatur eines Rolltors beschäftigt. Dabei bekam er nach bisherigem Ermittlungsstand einen Stromschlag und stürzte zu Boden. Nach notärztlicher Erstversorgung kam der lebensgefährlich Verletzte mit multiplen Verletzungen in ein Krankenhaus. Noch am Nachmittag nahm das Fachkommissariat der Kripo die Ermittlungen Unfallursache auf.
Versuchte Vergewaltigung war offenbar erfunden
(ty) Eine angebliche versuchte Vergewaltigung in der Nacht zum 23. Juli in Holzkirchen war offenbar vorgetäuscht. Die drei Verdächtigen wurden angesichts neuer Erkenntnisse gestern aus der Untersuchungshaft entlassen. Die Kripo ermittelt stattdessen nun gegen die 19-jährige Frau aus Holzkirchen wegen Vortäuschens einer Straftat und Freiheitsberaubung.
Die versuchte Vergewaltigung in der Nähe des Holzkirchner S-Bahnhofs dürfte in der ursprünglich geschilderten Form jedenfalls nicht stattgefunden haben. Ein unbeteiligter Zeuge meldete sich bei der Kripo und schilderte einen anderen Ablauf. Als die Kriminalbeamten die 19-Jährige mit den Angaben des Zeugen konfrontierten, räumte die junge Frau ein, dass ihre Schilderungen nicht der Wahrheit entsprachen.
Zwei der drei 18-Jährigen dürften demzufolge an den Tathandlungen gar nicht beteiligt gewesen sein. Der dritte hielt die Hand der jungen Frau und ging mit ihr durch die Unterführung am Bahnhof. Als er zudringlich wurde und die Frau oberhalb der Kleidung zu streicheln begann, wehrte sie sich und er ließ daraufhin von ihr ab.
Nachdem der Tatvorwurf der versuchten Vergewaltigung nicht mehr bestand, wurden die drei 18-Jährigen auf Antrag der Staatsanwaltschaft aus der U-Haft entlassen. Die Kripo ermittelt nun gegen die 19-Jährige wegen Vortäuschens einer Straftat und Freiheitsberaubung sowie gegen den 18-jährigen Begleiter wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage.
Ermittlungen nach Berggasthof-Brand
(ty) Am Dienstag wurde, wie berichtet, die „Gamshütte“ – ein Berggasthof am Wank in Garmisch-Partenkirchen – bei einem Brand zerstört. Die Brandfahnder der Kripo können jetzt über neue Erkenntnisse berichten. Zeugen hatten am Dienstag kurz nach 14.30 Uhr Rauch aus dem Berggasthof, der auf 940 Metern Höhe auf dem Wank steht, aufsteigen sehen und die Behörden alarmiert. Zwar waren die Feuerwehren aus der Region bald vor Ort und hatten das Feuer auch rasch ablöschen können, dennoch wurde das Gebäude weitestgehend zerstört. Verletzt wurde niemand, ein Gästebetrieb hatte an dem Tag nicht stattgefunden.
Die Ermittler waren in den vergangenen Tagen immer wieder am Brandobjekt; sie wurden von einem Sachverständigen des Landeskriminalamts sowie von einem Brandmittelspürhund unterstützt. Es ergaben sich dabei keine Hinweise darauf, dass ein Brandbeschleuniger ausgebracht wurde. Das Feuer brach bei einem Holzofen in der Gaststube aus, den der Besitzer in den Tagen zuvor in Betrieb genommen hatte. Die Untersuchungen an der „Gamshütte“ sind seit gestern abgeschlossen, der Tatort wurde freigegeben. Die Ermittlungen dauern aber noch an.
100 Kubikmeter Gülle ins Wasser gelaufen
(ty) Rund 100 Kubikmeter Gülle liefen in der Nacht zunächst unbemerkt in ein Fließgewässer in Hergatz im Kreis Lindau. Ein 28-jähriger Landwirt hatte vergessen, den Hauptschieber der Güllegrube zu schließen, als er am Dienstag von einem etwas unterhalb der Grube liegenden zweiten Anschluss Gülle entnahm. Den unteren Schieber, der sich hangabwärts auf einer Weide befindet, schloss er seinen Angaben zufolge wieder. Vermutlich kam in der Nacht eine Weidekuh gegen den Hebel des unteren Schiebers und öffnete diesen dadurch. Unglücklicherweise war er nicht mit dem am Hebel befindlichen Schloss gegen unbeabsichtigtes Öffnen gesichert, weshalb der Grubeninhalt hangabwärts in einen Entwässerungsgraben floss. Über diesen Graben gelangte die nahezu unverdünnte Gülle in die etwa 200 Meter entfernte Dürrach, die dadurch auf einer Länge von etwa zwei Kilometer verunreinigt wurde.
Die umliegenden Feuerwehren errichtete nach Rücksprache mit dem Wasserwirtschaftsamt und dem Landratsamt kurz vor der Einmündung in die Leiblach im Bereich Muthen eine Sperre, um die ankommende Gülle abpumpen zu können. Da sie glücklicherweise langsamer floss als angenommen, konnte im Lengatzer Tobel eine zweite Sperre errichtet werden. Dort wurde die Gülle abgepumpt. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Dürrach erheblich verunreinigt wurde; ein Fischsterben wurde bisher aber nicht beobachtet. Der Entwässerungsgraben und die Dürrach müssen in dem betroffenen Bereich noch gespült werden.