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Unfassbares Glück für Familie aus Venezuela am Bahnhof von Markt Schwaben

(ty) Ein im Bahnhof Markt Schwaben durchfahrender Güterzug hat gestern Mittag einen Kinderwagen erfasst und durch die Sogwirkung nach unten in die Gleise gezogen. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Der Kinderwagen war leer – die Familie aus Venezuela hatte "unfassbares Glück", wie ein Polizeisprecher sagt.

Es muss der Horror für alle Beteiligten gewesen sein. Um 12.47 Uhr steht eine Familie aus Venezuela am Gleis 3 des Bahnsteigs in Markt Schwaben. Die Familie macht Urlaub in Europa und will mit der S-Bahn nach München. Als das Ehepaar am Automaten einen Fahrschein kauft, sind die beiden Kinder (vier und zwei Jahre alt) bei ihnen. Allein am Bahnsteig, etwas abseits, befindet sich der leere Kinderwagen, in dem sich Essen und eine Kamera befinden.

Hinter der Familie fährt ein Güterzug (52624 von Mühldorf nach München-Nord) mit rund 100 km/h durch. Er zieht durch die starke Sogwirkung den Kinderwagen unter den Zug und überfährt ihn, so dass nur noch Einzelteile davon im Gleis liegen bleiben. Während der Lokführer nichts mitbekam, hatte der Fahrdienstleiter den Vorfall beobachtet und gesehen, wie der Kinderwagen vom Bahnsteig in den Güterzug gezogen wurde.

Nach Sperrung der Gleise begab sich der Mann sofort zum Gleis, um nachzusehen. „Er wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass der Kinderwagen leer war, hört nur entsetzte Schreie der Ehefrau“, berichtet ein Polizeisprecher.

Die Bundespolizei wurde informiert und nahm den Vorfall auf. Sie nimmt den letztlich glücklichen Ausgang zum Anlass, um vor den Gefahren durchfahrender Züge an Bahnsteigen zu warnen. Konkret wird auf Folgendes hingewiesen:

  • Beachten Sie bitte die weiße Linie an den Bahnsteigkanten.
  • Sichern Sie Gegenstände wie Kinderwagen durch die Feststellbremse und halten Sie diese ebenso wie leichtes Gepäck fest.
  • An den Bahnsteigen erfolgen nicht immer Durchsagen. Rechnen Sie deswegen zu jeder Zeit mit durchfahrenden Zügen.
  • Wenn etwas passiert, informieren Sie bitte umgehend Deutsche-Bahn-Mitarbeiter oder die Polizei.
  • Steigen Sie nie selbstständig ins Gleis.

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