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Ulrich Peltzer erhält heuer den mit 10 000 Euro dotierten Ingolstädter Marieluise-Fleißer-Literaturpreis – wenn Sie wissen wollen, wie der Mann aussieht, müssen Sie reinklicken

(ty/zel) Gleich vorab: Diese Meldungen sind kein Scherz. Weder die, dass ein gewisser Ulrich Pelzer den Preis bekommt. Noch die, dass das Foto des Preisträgers (das sie unten sehen) nicht auf Facebook zu sehen sein darf. Darauf hat die Pressestelle der Stadt Ingolstadt, die das Bild den Medien zur Verfügung stellte, ausdrücklich hingewiesen. O-Ton: "Das Bild darf NICHT in Facebook verwendet werden." Unsere Online-Zeitung, die grundsätzlich sämtliche Beiträge auch über soziale Netzwerke veröffentlicht, hält sich selbstverständlich an eine solche Vorgabe – über deren Sinnhaftigkeit muss indes jeder für sich selbst entscheiden. Soweit der Prolog; hier nun der eigentliche Artikel zum Thema: 

Der mit 10 000 Euro dotierte Ingolstädter Literaturpreis, benannt nach der bekanntesten Autorin der Stadt, Marieluise Fleißer, geht in diesem Jahr an Ulrich Peltzer.
 Die Verleihung findet am 22. November um 18 Uhr im Foyer des Theaters Ingolstadt statt. Die Laudatio hält die Literaturexpertin Sigrid Löffler, der Eintritt ist frei. Der Fleißer-Preis wird seit 1981 verliehen, ursprünglich im fünf-jährigen Turnus, ab 1985 alle drei Jahre und seit 2001 nun alle zwei Jahre. Vorgänger von Ulrich Peltzer war im Jahr 2013 der Schriftsteller Rainald Goetz. 

Ulrich Peltzer wurde 1956 in Krefeld geboren, wo er auch aufwuchs und das Abitur machte.
1975 zog es ihn nach Berlin, wo er Psychologie und Philosophie an der TU und FU studierte. Seine Abschlussarbeit mit dem Thema „Einige Aspekte der Formierung bürgerlicher Individualität in der höfischen Gesellschaft“ machte ihn 1981 zum Diplom-Psychologen.
Danach arbeitete Peltzer kurzzeitig in der Forensischen Psychiatrie an der FU. Es folgte eine Zeit des Reisens mit längeren Aufenthalten in Neapel und Stromboli. 


So sieht Ulrich Peltzer aus. Foto: Astrid Busch

Seine schriftstellerische Arbeit beginnt Peltzer, im Jahr 1984. Das erste Buch, der Roman „Die Sünden der Faulheit“, erscheint 1987 im Ammann-Verlag. 1992 wird ihm im Rahmen des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs das Bertelsmann-Stipendium zugesprochen.
1997/98 folgt ein Aufenthalt in New York. Sein zweiter Roman „Alle oder Keiner“ erscheint 1999 und wird 2000 mit dem Preis der SWR-Bestenliste und 2001 mit dem Niederrheinischen Literaturpreis geehrt. „Bryant Park“ erscheint 2002. Peltzer erhält den Bremer Literaturpreis.
 

Das Writer-in-Residence-Stipendium der NYU bringt ihn 2006 erneut nach New York. 2007 erscheint schließlich sein fünfter Roman „Teil der Lösung“, mit dem Peltzer einen Platz auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse 2008 erreichte. Zum zweiten Mal erhält Ulrich Peltzer 2008 den Berliner Literaturpreis. Seit 2005 wird mit dem Preis das bisherige Gesamtwerk eines deutschsprachigen Schriftstellers gewürdigt. Mit dem Preis verbunden ist auch die Berufung auf eine Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik beim Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der FU Berlin im entsprechenden Sommersemester.
Soeben erschien Peltzers neuer Roman „Das bessere Leben“.


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