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Bis zum Jahresende erwartet Oberbürgermeister Christian Lösel deutlich mehr Asylbewerber in Ingolstadt – Der Ferienausschuss beschloss heute zahlreiche Maßnahmen zur Unterbringung 

(ty) Die 1350 prognostizierten Asylbewerber, die bis zum Jahresende nach Ingolstadt kommen sollten, sind längst Makulatur. Das machte Oberbürgermeister Christian Lösel heute in der Sitzung des Ferienausschusses deutlich. „Die Zahl kann nicht gehalten werden“, meinte er im Hinblick auf die aktuellen Prognosen. Er geht von einer „erheblichen Steigerung“ der Quote aus. Zahlreiche dringliche Maßnahmen zur Unterbringung der Asylbewerber standen deswegen heute auf der Tagesordnung.

Zum einen wird das Containerdorf P3 an der Manchinger Straße wie bereits die Immelmannkaserne zu einer Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber mit geringer Bleibewahrscheinlichkeit umfunktioniert. Die Kapazität wird auf 500 aufgestockt. Ebenfalls 500 Asylbewerber sollen in einer weiteren Einrichtung an der Marie-Curie Straße unterkommen. Über Monate hinweg wird die Unterkunft an der Manchinger Straße im Mischbetrieb laufen. Das bedeutet, dass sowohl normale Asylsuchende als auch solche mit wenig Aussicht auf einen positiven Bescheid sich diese Unterkunft teilen. Das ist in der Immelmannkaserne auch nicht anders. Bedenken äußerte in der heutigen Sitzung ÖDP-Stadträtin Simone Vosswinkel. Nicht nur deswegen, weil an noch nicht wisse, wann die zusätzlichen 20 Polizisten ihren Dienst aufnehmen. Sondern auch deshalb, weil es sein könnte, dass die Asylbewerber, wenn sie denn ihren ablehnenden Bescheid in Händen hielten, über die Zäune des Containerdorfs flüchten könnten, um der Abschiebung zu entgehen.

Was den so genannten Notfallplan betrifft, beschloss der Ferienausschuss heute, bis zum 31. März 2016 die Reiser-Klinik für diesen Zweck zu nutzen, danach – falls nötig– das dann nicht mehr benötigte Hallenbad Mitte, was unter Umständen zu einer Verzögerung beim Bau der neuen Jugendherberge führen könnte.

Schließlich werden im Schulzentrum Südwest weitere Räume für nicht begleitete minderjährige Jugendliche für Unterrichts- und Wohnzwecke umgebaut.

Mitte September wird es in Zuchering zum Thema Asylbewerber eine neuerliche Bürgerversammlung geben. Die erste war ja nicht ganz ohne Emotionen über die Bühne gegangen.


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