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Die kuriose Polizeimeldung des Tages: Vom Münchner Ostbahnhof läuft eine 59-jährige Asylsuchende mit ihren sechsjährigen Enkel entlang der Gleise zum Hauptbahnhof, um zu ihrer Familie zu kommen 

(ty) Eine ebenso rührende wie lebensgefährliche Familienzusammenführung. Beamte der Bundespolizei wurden am Dienstag zu einem ungewöhnlichen Einsatz gerufen, der letztlich ein glückliches Ende hatte. Gegen 5.45 Uhr meldete ein Lokführer, dass er eine erschöpfte Frau vermutlich mit ihrem Enkel auf einer Eisenbahnbrücke am Münchner Südbahnhof gefunden und aufgenommen habe. Eine Bundespolizeistreife nahm die 59-jährige Afghanin und das sechsjährige Kind am Südbahnhof auf und brachte die beiden zum Hauptbahnhof.

Hinter der lebensgefährlichen Aktion steckt eine bewegende Geschichte: Die bereits registrierte Asyl suchende Frau aus einem Flüchtlingsheim in Thüringen war mit ihrem Enkel nach München gefahren, da sie erfahren hatte, dass ihre Familie ebenfalls nach Deutschland eingereist war und nun am Münchner Hauptbahnhof sei.

Da die 59-Jährige aber am Ostbahnhof war, entschloss sie sich, mit dem sechsjährigen Buben entlang der Gleise in Richtung Hauptbahnhof zu laufen, um dort ihre Familie zu treffen. Die Gleise nutzte sie als sicheren Wegweiser.

Am Hauptbahnhof nahm der Sechsjährige einen Beamten an die Hand und führte die Streife mit Hilfe von ein paar englischen Wörtern zielsicher zu den Verwandten, die in der Schalterhalle warteten. Die Verwandten waren kurz vorher ebenfalls als Asylsuchende registriert worden. Nach einer eindringlichen Belehrung durch die Bundesbeamten zu der lebensgefährlichen Aktion konnte sich die afghanische Familie endlich in die Arme nehmen. Dann reiste die Familie weiter zu ihrer zugewiesenen Flüchtlingsunterkunft. 


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