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Heute Nachmittag wurde das letzte Teilstück der Gaimersheimer Nordumgehung für den Verkehr freigegeben

(ty) Es stürmte heftig, als der Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt heute Nachmittag  ans Rednerpult trat, um ein paar Worte zu sagen zur Nordumgehung Gaimersheim, deren letztes Teilstück heute endlich dem Verkehr übergeben wurde. Auch ein wenig Donner war zu hören. So friedvoll die Übergabe war, so schien es, als wolle das Wetter dezent darauf hinweisen, wie stürmisch und von Donnerhall begleitet es doch mitunter zugegangen war, bis dieses letzte Teilstück endlich gebaut wurde.

Denn die Staatsstraße 2335, die an Wettstetten vorbeiführt und derzeit nur einspurig befahrbar ist, war der große Streitpunkt in dieser Politposse. Und ist es noch. Denn noch immer besteht Ingolstadt darauf, diese Straße wieder beidseitig befahrbar zu machen und so die neue Umgehungsstraße und damit die Einwohner von Etting zu entlasten. Das sieht der Eichstätter Landrat Anton Knapp naturgemäß anders. Der Streit also wird in die nächste Runde gehen, aber nun nicht mehr auf dem Rücken der Autofahrer ausgetragen.

Denn das von der Stadt Ingolstadt lange Zeit als Druckmittel eingesetzte letzte Teilstück der Nordumgehung ist fertig. 4,1 Millionen Euro hat es gekostet und wird den Prognosen zufolge täglich von bis zu 15 000 Autofahren genutzt werden.

„Die hohe Verkehrsbelastung ist das Spiegelbild des Wohlstandes“, zitierte sich der Oberbürgermeister heute einfach mal selbst. Und ein gewisser Druck auf die Infrastruktur sei sicherlich gegeben. „Dafür dürfen wir uns über eine florierende Wirtschaft, ein großes Arbeitsplatzangebot und Steuereinkommen freuen“, so der OB weiter, „mit der Fertigstellung des letzten Teilstückes wird der Druck sicher ein Stück weit nachlassen.“ Und meinte damit den Verkehr im Ingolstädter Norden.

„Es geht in Ingolstadt schon rasch voran.“ Bei diesen Worten ging ein Schmunzeln durch die Reihen der Stadträte und Bürgermeister. Denn die Geschichte um die Nordumgehung war doch eher eine unendliche. Lösel hatte denn auch nur die Zeit vom Spatenstich bis zur Fertigstellung gemeint und räumte ein, dass es insgesamt doch länger gedauert habe, als alle gehofft hätten. Um so schöner sei es, dass es doch noch zu einem „guten Abschluss“ gekommen sei.

Im Gegensatz zu Landrat Anton Knapp konnte es sich Lösel zum Schluss seiner Rede nicht verkneifen, nochmal auf die leidige Staatsstraße 2335 hinzuweisen. Doch dieser Streit wird die Stadt und den Landkreis Eichstätt wohl noch länger begleiten.

Heute wurde erst einmal gemeinsam und in aller Einmütigkeit das weiß-blaue Band durchschnitten. Der Verkehr kann rollen.


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