Wie THW und Feuerwehr den Asylbewerber-Sprösslingen in der Pfaffenhofener Notunterkunft an der Trabrennbahn ein paar schöne Stunden beschert haben
(ty) Hochsommerliche Temperaturen waren für das vergangene Wochenende angesagt. Ein Grund mehr, um noch einmal für eine willkommene Abwechslung bei den Flüchtlingskindern in der Pfaffenhofener Notunterkunft an der Trabrennbahn zu sorgen. Mit großem Feuerwehrfahrzeug, der THW-Hüpfburg und jede Menge Mitbringseln aus privaten Spenden im Gepäck überraschten die Einsatzkräfte am Sonntag die Bewohner. Kühles Nass und kleine Spiele wurden dankend angenommen und so konnten die Buben und Mädchen vielleicht die Strapazen ihrer Flucht ein wenig vergessen.
Bereits im Juli hatten THW-Kräfte und Feuerwehrleute gemeinsam Hand angelegt, um den notleidenden Familien Hilfe zukommen zu lassen – die Ehrenamtlichen unterstützten das Landratsamt bei der Errichtung von Notzelten sowie bei der Beleuchtung an der Notunterkunft auf dem Trabrennbahn-Gelände. Auch eine Willkommens-Aktion der Feuerwehr wurde – wie berichtet – unter Leitung von Stefan Metko gestartet.
„Wir haben als Gesellschaft die Pflicht, diejenigen, die in ihrer Not zu uns kommen, menschenwürdig unterzubringen. Wie wichtig dabei die Unterstützung des Ehrenamtes ist, haben die vergangenen Wochen verdeutlicht“, sagte THW-Präsident Albrecht Broemme. „Mit unserer Arbeit an und in den Notunterkünften in Deutschland zeigen wir, dass wir stets bereit sind, Menschen in Notlagen zu helfen.“
Deutschlandweit waren an den rund 160 Einsätzen des THW zur Flüchtlingshilfe mehr als 5500 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer beteiligt. In den Flüchtlingsunterkünften übernehmen sie vor allem den Aufbau der Infrastruktur, der zu den Kernkompetenzen des Technischen Hilfswerks zählt. Zudem bringen THW-Angehörige ihre Expertise in den Planungsstäben mehrerer Länder ein. „Ein Ende der aktuellen Situation ist derzeit nicht absehbar. Die Unterstützung des THW wird daher auch in den kommenden Monaten erforderlich sein“, weiß Broemme.
Das THW greift bei seinen Einsätzen in Deutschland unter anderem auf die langjährige Erfahrung beim Aufbau von Flüchtlingscamps im Ausland zurück. Seit November 2013 errichtet das THW in der Region Kurdistan im Nordirak die Infrastruktur in Camps für Flüchtlinge des syrischen Bürgerkriegs und für irakische Binnenvertriebe. In Jordanien unterstützte das THW von August 2012 bis März dieses Jahres den Aufbau der Camps Al Za’atari und Al Azraq für bis zu 120 000 Menschen.
Das Pfaffenhofener THW im Einsatz nach dem Großbrand in Hettenshausen.
Das Technische Hilfswerk (THW) ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der deutschlandweit rund 80 000 Freiwilligen ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das zeigte sich erst vorgestern wieder nach dem Großbrand in Hettenshausen. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung auch weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des europäischen Gemeinschaftsverfahrens sowie im Auftrag von UN-Organisationen.