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Leserbrief zum traditionellen Pferde- und Viehmarkt im Rahmen des Barthelmarkts in Oberstimm

Der Barthelmarkt in Oberstimm, einem Ortsteil von Manching im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm, ist das größte Volksfest im nördlichen Oberbayern und eines der ältesten Deutschlands, dauert vier Tage und findet am letzten Wochenende im August statt. Das Ende des Barthelmarkts wird montags mit dem traditionellen Pferde- und Viehmarkt mit Beginn um 5 Uhr gekrönt.

Volksfeste sollten allen Beteiligten Freude machen, doch diese Freude kommt den Verkaufstieren auf dem Barthelmarkt eindeutig nicht zuteil. Dass die Tiere stundenlang teils bei brütender Hitze und bei tosendem Lärm rumstehen, ist traurige Realität. Die Zustände für die Tiere sind unwürdig. Nicht immer werden die gesetzlich vorgeschriebenen Bestimmungen eingehalten, die sowieso nicht ausreichend sind. Da mit dem Bier der Handel besser flutscht, werden die Tiere auch an betrunkene Barthelmarkt-Besucher verkauft und nach dem Kauf durch die Menschenmassen in den Bierzelten und über das Barthelmarkt-Gelände geschleift und danach halb tot zurückgelassen. 

Beim Bummeln durch die Verkaufsstände am Barthelmarkt-Montag, den 31. August 2015, bin ich gegen 13.30 Uhr auf einen Betrunkenen mit einem Schaf gestoßen. Wie sich rausstellte, war der junge Mann mit dem Bus aus Dachau zum Barthelmarkt angereist. Mit Unterstützung zwei weiterer Frauen und einem Mann konnte ich ihn dazu überreden, das Barthelmarkt-Gelände zu verlassen. Leider war kein Veterinärarzt mehr vor Ort, aber der Verkäufer des Schafs konnte ausfindig gemacht werden. 

Anscheinend wird vom Markt Manching Geld bezahlt, damit dort Tiere angeboten werden. Darunter waren auch dieses Jahr wieder Hundewelpen und ein Lama. Das Leid der Tiere muss beendet und diese „Attraktion“ durch eine ersetzt werden, bei der keine Tiere zu Schaden kommen – da die Tiere nicht nur psychisch, sondern auch physisch zu Grunde gehen.

Melanie Lemle,
Vohburg


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