An diesem Donnerstag beginnt der Prozess gegen den in Kasachstan geborenen Peter F., der im September 2013 in der Ingolstädter Streiterstraße den Kickboxer Mario Wrede erschossen haben soll
(ty) Es war einer der Aufsehen erregendsten Fälle der vergangenen Jahre. Am 3. September 2013 war der 50-jährige Boxer und Bodybuilder Mario Wrede in der Streiterstraße erschossen worden. Zeugen hörten gegen 8 Uhr mehrere Schüsse. Wenige Minuten später fanden die alarmierten Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst am Einsatzort den Mann tot auf dem Gehweg liegend.
An diesem Donnerstag, 17. September, beginnt nun das Verfahren gegen den 1968 in Kasachstan geborenen Peter F. vor dem Landgericht Ingolstadt wegen versuchten Totschlags. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich bei einem Gerangel zwischen dem Angeklagten und dem Getöteten, aus der Schusswaffe des Getöteten unbeabsichtigt ein Schuss gelöst hat. Die Tötung wird dem Angeklagten nicht zum Vorwurf gemacht, da er in Notwehr gehandelt haben soll.
Der Vorwurf des versuchten Totschlags beruht darauf, dass der Angeklagte nach dem Gerangel auf den schwer verletzten Wrede, als der bereits am Boden lag, mit der Faust und mit der Pistole eingeschlagen haben soll. Da der Angeklagte an der Schussverletzung gestorben ist, lautet der Vorwurf auf versuchten Totschlag, obwohl der Geschädigte tatsächlich gestorben ist.
Prominentester zeuge in den Verfahren dürfte Altoberbürgermeister Peter Schnell sein, der schräg gegenüber des Tatortes wohnt und damals die tödliche Auseinandersetzung mitbekommen hatte. Er war sogar noch zum Tatort geeilt. Er wollte helfen, kam aber zu spät.
Der erste Verhandlungstag ist für den 17. September anberaumt. Insgesamt sind elf Verhandlungstage geplant, am 24. November soll das Urteil fallen.