Nach der Tötung eines 61-jährigen Marktleiters in Pfaffenhofen laufen die Ermittlungen auf Hochtouren: Massive Stichverletzungen und fehlendes Geld
Von Tobias Zell
Nach dem gestrigen Mord an dem 61-jährigen Leiter des Fristo-Getränkemarkts in Pfaffenhofen laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Heute sind zwei Dutzend Kräfte der Bereitschaftspolizei vor Ort, um die Gegend nach der Tatwaffe abzusuchen. Bei der Kripo Ingolstadt wurde derweil die siebenköpfige Ermittlungsgruppe „Radlhöfe“ eingerichtet. Nach der heute Nacht erfolgten Obduktion der Leiche steht nun zweifelsfrei fest, dass der 61-Jährige einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. Demzufolge starb der Mann durch inneres Verbluten nach mehreren massiven Stichverletzungen im Bereich des Oberkörpers, wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord erklärt. Außerdem ist inzwischen klar, dass im Getränkemarkt Einnahmen in Höhe von mehreren tausend Euro fehlen.
In diesem Getränkemarkt wurde der 61-jährige Marktleiter getötet.
Damit drängt sich freilich Raubmord als Motiv auf, auch wenn man das auf Nachfrage unserer Zeitung im Polizeipräsidium noch nicht offiziell bestätigen will. Die Polizei bittet die Bevölkerung noch einmal um Hinweise zur Aufklärung der Bluttat.
Wie berichtet, wurde gestern Mittag der 61-Jährige Marktleiter tot in dem Getränkemarkt an der Scheyerer Straße am Rande des Wohngebiets Radlhöfe aufgefunden. Der aus dem Landkreis Roth stammende Mann war wenige Stunden zuvor von seiner Ehefrau telefonisch bei der Polizeiinspektion Pfaffenhofen als vermisst gemeldet worden. Die Bluttat dürfte sich am Samstag gegen Ladenschluss, also gegen 18 Uhr, ereignet haben. Genauere Auskünfte sowie weitere Details will die Polizei momentan aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekanntgeben.
Kräfte der Bereitschaftspolizei suchen die Umgebung nach der Tatwaffe ab.
Die von der Staatsanwaltschaft Ingolstadt angeordnete und noch in der Nacht erfolgte Obduktion der Leiche belegte inzwischen „eindeutig ein Tötungsdelikt“, heißt es aus dem Polizeipräsidium. „Demzufolge starb der Mann durch inneres Verbluten nach mehreren massiven Stichverletzungen im Bereich des Oberkörpers.“ Die Tatwaffe ist unbekannt; es dürfte sich aber um ein Messer handeln.
Heute sind zwei Dutzend Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei vor Ort, um die Umgebung akribisch nach Beweismitteln abzusuchen. Vor allem hofft man freilich, die Tatwaffe zu finden. Weil in der Nähe ein kleiner Fluss verläuft sowie Regen-Auffangbecken liegen sollen auch Taucher zum Einsatz kommen.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren: Im Hintergrund Ulrich Pöpsel, der stellvertretende Chef der Pfaffenhofener Polizei.
Wie die Kriminalpolizei Ingolstadt inzwischen feststellen konnte, fehlen in dem Getränkemarkt „Einnahmen in Höhe von mehreren tausend Euro“. Der Markt sowie der Eingangsbereich sind aufgrund der Tatortarbeit weiterhin gesperrt.
Bei der Kripo Ingolstadt wurde eine siebenköpfige Ermittlungsgruppe namens Radlhöfe eingerichtet. Die Polizei bittet weiterhin unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 -0 um Hinweise und betont dabei, dass jede kleine Beobachtung hilfreich sein könnte. Neben dem Getränkemarkt befindet sich ein Supermarkt. Wer zwischen spätem Nachmittag und Abend dort war oder rund um den Fristo-Getränkemarkt irgendetwas beobachtet hat, soll ich bei der Polizei melden.
Der Markt sowie der Eingangsbereich sind gesperrt, die Tatortarbeit läuft.
Ausdrücklich hervorgehoben wird von der Polizei, dass auch Kleinigkeiten oder vermeintliche Belanglosigkeiten entscheidend sein könnten. „Lieber anrufen“, appelliert ein Polizeisprecher. „Für uns ist alles interessant, was gesehen wurde. Vielleicht gibt es Hinweise auf Personen oder Fahrzeuge“, heiß es. Vielleicht führe ein Hinweis auch zu einem weiteren wichtigen Zeugen. Die Leute sollten „nicht davor zurückschrecken“, sich im Zweifel lieber bei der Polizei melden.
Zwei Dutzend Kräfte der Bereitschaftspolizei sind vor Ort, um die Gegend abzusuchen. Auch Taucher sollen noch kommen.
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