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Die Gruppe „La Resistance“ will am Samstag in Ingolstadt gemeinsam mit lokalen Eishockey- und Fußballfangruppen demonstrieren

(ty) Die Gruppe LARA „La Resistance“ will gemeinsam mit den lokalen Eishockey- und Fußballfangruppen am kommenden Samstag um 19 Uhr auf dem Ingolstädter Rathausplatz eine Demo gegen Polizeigewalt und Repression veranstalten. „Gewalttaten durch Polizeibeamte sind keine Seltenheit, sondern Alltag“, sagen die Veranstalter der Demonstration. Täglich komme es weltweit zu solchen Übergriffen. Auch in der Region.

Während der Heimreise von einem Fußballspiel seien Bamberger Fans am Ingolstädter Hauptbahnhof beispielsweise eine Treppe hinab in Richtung der Gleise gedrängt worden. „Im Gedränge versetzte ein Fan einem Polizisten einen Stoß in den Rücken. Und obwohl der Fußballfan sofort von mehreren Beamten bedrängt wurde, ließ der Polizist es sich nicht nehmen, ihm mehrere heftige Schläge mit dem Schlagstock zu versetzen. Auch als er schon fixiert auf dem Boden lag, folgten weitere Schläge in die Rippen. Er verlor das Bewusstsein und verbrachte die Nacht in der Zelle“, schildern die Veranstalter ein regionales Vorkommnis aus ihrer Sicht, „gegen den Fan wurde ein Verfahren eröffnet. Der Beamte behauptete, ihm wäre erst in den Rücken getreten worden und dann wäre der Fan mit einer abgebrochenen Flasche auf ihn losgegangen. Ein Handyvideo eines anderen Gästefans widerlegte diese Behauptung.“

„Das Verfahren gegen den Fan wurde eingestellt und am 2. Mai 2014 wurde das Hauptverfahren wegen „gefährlicher Körperverletzung im Amt in Tatmehrheit mit Verfolgung Unschuldiger“ gegen den Polizisten eröffnet. Gegen das Urteil, das für den Beamten eine Haftstrafe von 16 Monaten und das Ende seiner Polizeikarriere bedeutet hätte, legte er Berufung ein, sodass es nur letztendlich auf nur neun Monate Haft auf Bewährung hinauslief und der Polizist weiterhin Täter im Amt bleiben kann“, heißt es weiter in der Ankündigung zur Demo am Samstag.

„Wir wollen Gerechtigkeit“, sagen die Demonstranten und fordern unter anderem ein Verbot von Intimbereichskontrollen, eine Kennzeichnungspflicht für Beamte und Beamtinnen, eine unabhängige Ermittlungsstelle für eine gerechte Aufklärung von Polizeigewalt und fristlose Entlassung bei Körperverletzung im Amt.

 

 


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