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Ein Selbsttest auf der Homepage von Audi, ob man stolzer Besitzer eines betrügerischen Dieselautos ist

(ty) Was geht einen schon der Abgas-Skandal von VW und Audi an? Es sei denn, man arbeitet bei Audi, man wohnt zufällig in Ingolstadt und bangt mit der Heimat um die ausfallenden Steuereinnahmen oder aber man fährt selbst einen Audi, der dummerweise auch noch ein Diesel ist. Ist das nun so eine manipulierte Dreckschleuder oder nicht?

Audi geht mit seinen immerhin 2,1 Millionen manipulierten Autos nun in die Offensive und bietet auf seiner Homepage einen Test an, der dem verunsicherten Audi-Piloten sagt, ob Ungemach auf ihn zukommt oder nicht.

„Liebe Kunden, Sie haben der aktuellen Medienlage entnommen, dass Audi die Aufklärung von Unregelmäßigkeiten einer verwendeten Software bei Diesel-Motoren mit Hochdruck vorantreibt“, heißt es dazu auf der Firmenhomepage. Klickt man da drauf, dann darf man seine 17-stellige Fahrgestellnummer eingeben. Die im Fahrzeugschein natürlich nicht so heißt. Aber das nur am Rande.

Soweit, so gut. Da wir – wie der Zufall so spielt – im Besitz eines Audi sind, der zumindest auf den ersten Blick im Verdacht steht, ein Lügner zu sein, haben wir die Karre mal auf der Homepage eingegeben. Bei 17 Stellen mit Großbuchstaben, Zahlen und der beliebten Null, die wie ein O aussieht, ist die Fehlerquote selbstredend nicht zu unterschätzen. Dagegen ist eine IBAN Kinderfasching. Und wir bekamen prompt die beruhigende Antwort: „Sie sind von keiner Maßnahme betroffen.“ Puh, noch einmal Glück gehabt. Aber da steht dann noch ein Satz: „Oder die Fahrgestellnummer ist und nicht bekannt.“ Na ja, bei so vielen Autos kann man schon mal eine vergessen.

Also noch einmal mit feuchter Lippe. Und dieses Mal sieht das Ergebnis anders aus. Denn diese Mal sind wir von folgender „Feldmaßnahme“ betroffen: S-Servicemaßnahme Diesel Abgas EA189.“ Kein „Sorry, tut uns leid.“ Kein „Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen . . .“ Nur der Tipp, sich doch umgehend mit einem autorisierten Audi Vertragspartner in Verbindung zu setzen. Tja, in der virtuellen Welt herrscht eben ein rauer Ton. Und wer sich ein Auto kauft, das manipulierte Abgaswerte ausweist, ist schließlich selber Schuld.


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