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Dank neuer Blockheizkraftwerke erzeugt das Pfaffenhofener Klärwerk nun 80 Prozent des benötigten Stroms selbst – der Rest kommt aus Wasserkraft

(ty) Mehr Effizienz, so lautete das Ziel. Und nach 1,5-jähriger Umbauphase ist das Projekt „Erneuerung der Blockheizkraftwerke“ im Klärwerk von Pfaffenhofen nun offiziell abgeschlossen. „Wir erzeugen den benötigten Strom jetzt zu 80 Prozent selbst“, sagt Stadtwerke-Sprecherin Katharina Vogel. Das sei ein Spitzenwert in Bayern.

Die Abläufe würden ständig verbessert, betont Vogel – denn das Klärwerk sei schließlich der größte Energieverbraucher unter den Einrichtungen der Stadtwerke. Es benötige jährlich zirka 1,5 Millionen Kilowattstunden Strom, um das anfallende Abwasser zu säubern. Zur Einordnung: Das entspricht dem Verbrauch von etwa 450 Drei-Personen-Haushalten .

Zwischen November 2013 und Mai 2014 wurden im Klärwerk bereits die drei alten 62,5-kW-Blockheizkraftwerke gegen drei 80-kW-Blockheizkraftwerke ausgetauscht. Dadurch könne jetzt der Strombedarf zu 80 Prozent abgedeckt werden. Das seien 20 Prozent mehr als die Vorgänger geleistet haben. Inzwischen seien nun auch alle Tests und Optimierungen an den neuen Blockheizkraftwerken abgeschlossen und die Umrüstung sei damit offiziell beendet, sagte Vogel heute im Gespräch mit unserer Zeitung. Selbst bei großen Stromausfällen über mehrere Stunden sei die Versorgung des Klärwerks mit den neuen Blockheizkraftwerken gewährleistet.

„Im Grunde ist die Stromerzeugung im Klärwerk mit einer Biogasanlage vergleichbar, nur dass hierfür nicht extra Mais angebaut werden muss“, erklärt Vogel. Das benötigte Methangas werde beim Abbau der organischen Stoffe aus dem Abwasser erzeugt. Das sei „ein absolut nachhaltiger Prozess“. Zudem brauche das Klärwerk keine zusätzliche Anlage, um die Betriebsgebäude zu heizen – die anfallende Abwärme der Blockheizkraftwerk-Motoren reiche dafür vollkommen aus.

80 Prozent des benötigten Stroms werden also nun im Klärwerk selbst produziert. Und die restlichen 20 Prozent? „Die kommen ebenfalls aus einer ökologischen Quelle, nämlich aus Wasserkraft“, sagt Vogel. Diesen Öko-Strom bieten die Stadtwerke auch allen Bürgern in und um Pfaffenhofen an.

Wer sich für die neuen Blockheizkraftwerke im Speziellen oder für das Klärwerk im Allgemeinen interessiert, der hat am kommenden Samstag, 17. Oktober, die Möglichkeit, im Rahmen des Pfaffenhofener Klimaschutztags einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.


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