42-Jähriger stand mit seinem Pkw noch auf den Gleisen, als sich die Schranken schlossen – um sich zu retten, gab er Gas
(ty) Es ist eine Horror-Vorstellung für jeden Autofahrer: Die Schranken am Bahnübergang senken sich und das Fahrzeug steht noch auf den Gleisen. So gestern geschehen in Ottobrunn. „Dabei können solche Situationen durch richtiges Verhalten so gut wie immer vermieden werden“, betont ein Polizeisprecher.
Zum aktuellen Fall: Ein 42-jähriger Pkw-Fahrer war gestern Abend auf der Putzbrunner Straße in Ottobrunn unterwegs. Nach den ersten Ermittlungen der Polizei musste er mit seinem Pkw am Bahnübergang in Fahrtrichtung Uhlandstraße "unvorhergesehen" anhalten; dabei kam er unmittelbar auf den Gleisen zum Stehen. Kurz darauf senkten sich die Halbschranken – der 42-Jährige bekam Panik. Damit er nicht von einem Zug gerammt werden konnte, gab er Gas, fuhr dem Bericht zufolge gegen den Schrankenbaum, knickte diesen und verließ anschließend mit seinem Wagen die Gefahrenzone.
Bei diesem Manöver beschädigte der Mann die Schranke, die erneuert werden musste. An seinem Auto wurde die linke Seite beschädigt. Die Schadenshöhe stehe noch nicht fest, sagte ein Sprecher des Bundespolizei. Es kam zu Verspätungen im Bahnbetrieb.
Über 90 Prozent von Kollisionen an Bahnübergängen sind nach Angaben der Polizei auf das Fehlverhalten der Straßenverkehrsteilnehmer zurückzuführen. Leichtsinn, Unaufmerksamkeit und Unkenntnis seien dabei die häufigsten Ursachen. Die Bundespolizei weist anlässlich des gestrigen Vorfalls auf das richtige Verhalten an Bahnanlagen hin und gibt folgende Hinweise: