Bei der FIA-Langstrecken-WM fehlten Audi am Ende fünf Punkte zum Titel – ganz oben auf dem Treppchen steht Porsche
(ty) Audi war beim Saisonfinale der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Bahrain stark, aber nicht stark genug. Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer (CH/D/F) sind zum dritten Mal in Folge Vize-Weltmeister. Am Ende fehlten dem Fahrertrio von Audi nur fünf Punkte zu seinem zweiten Weltmeistertitel nach 2012.
In einem der spannendsten WEC-Rennen der Saison bestimmte Audi in der Anfangsphase das Geschehen. Zunächst führte Lucas di Grassi im Audi R18 e-tron quattro in der Startnummer 8 das Rennen an, das Schwesterauto folgte auf Platz zwei. In dieser Formation befand sich Audi auf Titelkurs, da der Porsche der Meisterschafts-Konkurrenten zurückgefallen war. Als Loïc Duval (F) im Audi Nummer 8 jedoch wegen eines Bremsscheibendefekts acht Runden verlor, wendete sich das Blatt. Fässler, Lotterer und Tréluyer kämpften bis zum Schluss und erreichten das Ziel als Zweite, während Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber für Porsche Platz fünf zum Titelgewinn genügte. Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis erreichten den sechsten Platz.
„Herzlichen Glückwunsch an Porsche zum Sieg und an sein Fahrertrio zum Titelgewinn“, sagte Dieter Gass, Vize-Chef von Audi-Sport. „Wir haben den Fans im Langstrecken-Rennsport eine spannende Saison geboten, in der Audi fünf Rennen lang die Meisterschaft angeführt und bis zur letzten Runde im Finale um den Titel gekämpft hat. Die Teamleistung war in dieser Saison eindrucksvoll, doch leider hat es am Ende für den Titel nicht ganz gereicht.“
Dennoch bleibt die Bilanz von Audi gut. Nach den ersten vier Jahren der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC ist die Marke mit den vier Ringen weiterhin der erfolgreichste Hersteller. 15 der 32 Rennsiege gingen an den Audi R18. Kein anderer Hersteller hat in der LMP1-Klasse eine so hohe Siegquote. Audi hat auch zwei der vier Fahrer-Weltmeisterschaften seit 2012 gewonnen, ebenso zwei von vier Markentiteln.
Ein Fahrertrio von Audi hält ebenfalls einen Rekord. Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer haben neben einem Weltmeistertitel bis heute zehn Gesamtsiege gefeiert – also 31,3 Prozent aller Rennen gewonnen, mehr als jeder andere Pilot. In der diesjährigen Saison haben sie bei allen Läufen einen Podiumsplatz errungen, was keinem anderen Fahrerteam gelungen ist.
„Dafür gilt der gesamten Mannschaft unser Dank“, sagte Chris Reinke, LMP-Leiter von Audi-Sport. „Audi-Sport, alle Fahrer und das Team haben die Farben von Audi gut vertreten, nie aufgegeben und konstant gute Leistungen gezeigt.“ Die oftmals harte Arbeit in dieser Saison habe sich gelohnt. Auch wenn am Ende ein paar Punkte gefehlt haben: „Audi war im vierten Jahr in Folge bis zum Schluss stark. Unser Glückwunsch geht an Porsche zum Titelgewinn“, so Reinke.