Der Freistaat will jetzt 89 000 Euro von Hubert Haderthauer
(ty) Weihnachten hat sich der suspendierte Landgerichtsarzt Hubert Haderthauer wohl ein wenig anders vorgestellt. Neben seinem laufenden Verfahren wegen Betrugs und Steuerhinterziehung um Zusammenhang mit der Modellauto-Affäre hat der Gerichtsmediziner auch noch die Klage des Freistaates Bayern am Hals, der wegen angeblich zu Unrecht abgerechneter Drogenscreenings, die Haderthauer dem Land Bayern in Rechnung gestellt hatte, über 48 000 Euro von ihm zurückhaben will. Besser gesagt wollte. Denn dieser Tage hätte das Urteil in dieser Sache fallen sollen. Der Termin wurde jedoch verschoben, weil der Freisaat seine Forderungen nun ausgeweitet hat. Er will nun über 89 000 Euro von Haderthauer zurückhaben.
Hintergrund ist der ausgeweitete Betrachtungszeitraum. Während Haderthauers Anwalt nämlich davon ausgeht, dass die Forderungen aus weiter zurückliegenden Jahren bereits verjährt seinen, pocht der Freistaat auf eine Verjährungsfrust von zehn Jahren aus. Allerdings hat das Gericht schon vor Monaten angedeutet, die Klage des Freistaates habe nur wenig Aussicht auf Erfolg.