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Um den Bestand der Heidelerche steht es nicht zum Besten. In der Holledau kommt sie noch vor – und das soll auch so bleiben

(ty) Der Landkreis Pfaffenhofen hat die Broschüre „Die Heidelerche – ein vom Aussterben bedrohter Holledauer“ als Handlungsempfehlung und Förderleitfaden für Hopfenbauern, Landwirte und Grundeigentümer vorgestellt. „Es ist unsere Aufgabe, die Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft zu erhalten. Die vorhandenen Heidelerchen-Bestände sollen stabilisiert und die Lebensbedingungen verbessert werden“, sagte Landrat Martin Wolf (CSU) und dankte der Kreisgruppe des Landebunds für Vogelschutz für ihr großes Engagement. 

Die Heidelerche ist bayernweit vom Aussterben bedroht. Im Gegensatz zur Feldlerche ist sie ein Bewohner gehölzreicher Heidelandschaften. Diese ursprünglichen Lebensräume seien jedoch weitgehend verlorengegangen, heißt es aus dem Landratsamt. Zur Überraschung der Experten wurde die Heidelerche auch in der Holledau entdeckt. Sie kam hier aber nur auf der von Sandböden geprägten Hopfenregion des nördlichen Landkreises zwischen Ilm- und Paartal vor, das sich von Raitbach im Süden bis Geisenfeld im Norden erstreckt. „Die Hopfengärten ähneln bei der Ankunft des Zugvogels im Frühjahr einem lichten Heidewald“, wird dazu erklärt. „Sie bieten zusammen mit Magerrasen und Ackerbrachen einen Ersatzlebensraum für die bodenbrütende Heidelerche.“ 

Bereits im Jahr 2010 wurde im Rahmen der Umsetzung der bayerischen Biodiversitäts-Strategie von der Regierung von Oberbayern das „Bayern-Netz Natur“-Projekt „Heidelerche im nördlichen Landkreis Pfaffenhofen“ ins Leben gerufen. Das Projekt wurde bis 2013 von der Kreisgruppe des Landesbunds für Vogelschutz betreut. In dem Kerngebiet nördlich von Rohrbach wurden vom LBV Flächen angepachtet und Maßnahmen zur Sicherung, Optimierung und Pflege der Bruthabitate organisiert und umgesetzt. 

Im Jahr 2014 wurde das Projekt-Management an das Büro FNL-Landschaftsplanung aus München übergeben. Aufbauend auf den bisherigen Erfahrungen und Erfolgen wurde das Projektgebiet zur Neuschaffung geeigneter Bruthabitate und Vernetzungsstrukturen ausgedehnt. Arbeitsschwerpunkte sind im Wesentlichen die Sicherung von geeigneten Brut- und Nahrungshabitaten für die Heidelerche durch Anpacht, Erwerb, Flächentausch und Ökokontoflächen sowie freiwillige Vereinbarungen mit den Grundstückseigentümern. Außerdem sollen Landschaftspflegemaßnahmen konzeptioniert, organisiert und von Landwirten umgesetzt werden. Zudem ist eine fachliche Beratung der Gemeinden und Landwirte vorgesehen. 

Im Rahmen des Projekts hat nun der Landkreis eine Broschüre mit Handlungsempfehlungen sowie einem Förderleitfaden für Hopfenbauern, Landwirte und Grundeigentümer erstellen lassen. Sie zeigt, wie jeder einzelne Landnutzer der Heidelerche helfen kann. In der Broschüre findet man den optimalen Lebensraum für die Heidelerche beschrieben und die günstigsten Bewirtschaftungsformen für Hopfengärten, Wiesen, Äcker und Brachen erläutert. Nicht vergessen wurden dabei auch die Agrarumweltförderungen, die ein Landnutzer für die angepasste Bewirtschaftung in Anspruch nehmen kann. 

Sämtliche Inhalte der Broschüre können auch im Internet auf der eigens eingerichteten Seite www.holledauer-heidelerche.de nachgelesen werden. Dort ist auch der einprägsame Gesang der Heidelerche zu hören.

 


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