Nach der jüngsten Pleite haben die IceHogs nur mehr rechnerische Chancen auf den Einzug in die Zwischenrunde – morgen muss auf jeden Fall ein Heimsieg gegen den Vorletzten aus Pegnitz her
(oex) Die Sieges-Serie des EC Pfaffenhofen ist gerissen. Im wichtigen Match um Platz zehn unterlagen die IceHogs – wie berichtet – am Mittwochabend zu Hause vor der Saison-Rekordkulisse von fast 500 Zuschauern dem ESV Buchloe verdient mit 2:6 (0:1; 1:4; 1:1). Sie haben damit bei noch drei ausstehenden Partien nur noch theoretische Chancen, sich für die Zwischenrunde der Eishockey-Bayernliga zu qualifizieren. Um wenigstens die rechnerische Möglichkeit zu wahren, ist auf jeden Fall ein Heimsieg am morgigen Sonntag (17.30 Uhr) gegen den Tabellen-Vorletzten EV Pegnitz Pflicht.
Es war zweifelsohne ein so genanntes Sechs-Punkte-Spiel im Kampf um Platz zehn für die beiden punktgleichen Teams aus Pfaffenhofen und Buchloe, zumal auch Konkurrent Germering tags zuvor bereits mit einem Sieg gegen Pegnitz vorgelegt hatte und dadurch in der Tabelle an beiden vorbeigezogen war. Und dass es um viel ging, merkte man im ersten Spielabschnitt beiden Mannschaften auch deutlich an. Keiner wollte ins offene Messer laufen, dementsprechend verhalten agierten auch beide.
„Ich habe es eher ängstlich von beiden Seiten gesehen, mit viel zu wenig Tempo und ohne Körper“, fasste Buchloes Trainer Norbert Zabel das wenig ereignisreiche erste Drittel treffend zusammen. Dass seine Mannschaft dennoch mit einer knappen Führung in die Pause gehen konnte, lag an ESV-Verteidiger Mark Waldhausen, der in der zwölften Minute einfach mal von der blauen Linie abzog und damit Manuel Hanisch, der den verletzten Andi Banzer zwischen den Pfosten vertrat, überraschte.
Allerdings kam Buchloe entschlossener aus der Kabine, erhöhte das Tempo und wurde belohnt. In der 28. Minute gelang Marc Weigant das 2:0 und gegen sichtlich geschockte IceHogs legten Tobias Kastenmeier und Timo Rauskolb im Minutentakt nach. „Im zweiten Drittel verfielen wir wieder in den alten Trott und machten leichte Fehler, die von Buchloe eiskalt bestraft wurden“, stellte ECP-Trainer Marco Löwenberger fest. Danach fing sich seine Mannschaft wieder, erarbeitete sich auch ein paar Chancen, doch mehr als ein Pfostentreffer von Christian Birk sprang gegen die stabil und kompakt stehenden Gäste nicht heraus.
„Wir spielen derzeit mit einem relativ kleinen Kader, da fehlte auch etwas die Kraft“, diagnostizierte Löwenberger. Erst nachdem die IceHogs durch einen Konter auch noch das 0:5 hinnehmen mussten, gelang David Voktay kurz vor der zweiten Pause der Anschlusstreffer. Auch im Schluss-Drittel bemühten sich die Gastgeber um eine weitere Resultat-Verbesserung; doch das schön herausgespielte 5:2 durch Martin Kuritko in der 51. Minute kam zu spät, um ernsthaft noch an eine Wende zugunsten des ECP glauben zu können. Zu sicher verwalteten die Gäste ihren Vorsprung und beseitigten nur zwei Minuten später durch Marc Weigants 6:2 auch die allerletzten Zweifel.
Durch diesen Erfolg besitzt jetzt Buchloe – auch aufgrund des Restprogramms – die besten Chancen auf Platz zehn, der für die IceHogs nun wieder in weite Ferne gerückt, rechnerisch aber noch möglich ist. Dazu muss am morgigen Sonntag unbedingt ein Sieg gegen den EV Pegnitz her. Der Aufsteiger galt lange Zeit als ganz heißer Anwärter auf einen Platz in der Zwischenrunde, doch in den vergangenen zehn Begegnungen gab es nur noch einen Sieg, so dass auch für die Oberfranken die Chance auf ein Minimum gesunken ist. Nur mit einem Erfolg in Pfaffenhofen können die Pegnitzer überhaupt noch hoffen.
Für den Verlierer der morgigen Partie ist der Zug jedenfalls endgültig abgefahren. Dreh- und Angelpunkt im Spiel des EVP ist immer noch Dauerbrenner Markus Schwindl, der aus Pegnitz genauso wenig wegzudenken ist, wie David Vokaty aus Pfaffenhofen. Der Aufsteiger verfügt über einen Kader, in dem fast kein Spieler zu finden ist, der nicht bereits über eine Menge Ober- beziehungsweise Bayernliga-Erfahrung verfügt. Die IceHogs werden sich gegenüber dem verpatzten Buchloe-Match deutlich steigern müssen, wenn sie die drei Punkte an der Ilm behalten wollen.
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