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Interview mit Karl Straub, Landtagsabgeordneter und CSU-Kreischef, über die Flüchtlingskrise und die Situation im Landkreis Pfaffenhofen

(zel) Der Landtagsabgeordnete und Pfaffenhofener CSU-Kreisvorsitzende Karl Straub spricht sich unmissverständlich für eine „drastische Reduzierung der Flüchtlingszahlen“ in Deutschland aus. An einer europäischen Lösung wäre ihm nach wie vor gelegen, doch er glaubt nicht mehr an diese. Da es zugleich einen breiten gesellschaftlichen Konsens darüber gebe, dass heuer nicht erneut eine Million Flüchtlinge nach Deutschland kommen könnten, gelte es deshalb nun nationale Maßnahmen zur Eindämmung des Zustroms zu ergreifen. 

„Wir schaffen das“, sei leicht gesagt, sagt Straub mit Blick auf das Credo von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) – an der Basis, in den Gemeinden, sehe er dieses „Schaffen“ aber überhaupt nicht mehr. Die ehrenamtlichen Helfer seien absolut an der Grenze. „Und die Bürger wollen jetzt Antworten haben“, betont Straub. 

Der Abgeordnete sieht die Gefahr, dass sich die Gesellschaft angesichts der Flüchtlings-Debatte in zwei Teile spaltet. Nicht zuletzt deshalb wäre es seiner Meinung nach wichtig, dass die beiden Volksparteien – seine CSU und die SPD – im Landkreis Pfaffenhofen bei diesem Thema mit einer Stimme sprechen. Trotz der jüngsten Verstimmungen und Attacken zwischen den beiden Kreis-Verbänden sieht Straub grundlegende Gemeinsamkeiten.

Der Landkreis und seine 19 Gemeinden rüsten sich bekanntlich derzeit für die Aufnahme von Flüchtlingen in einer Größenordnung von zwei Prozent der Einwohnerzahl. Doch Straub mahnt angesichts des nicht abreißenden Zustroms von Asylbewerbern zur Realität: „Die zwei Prozent sind aus jetziger Sicht schon gar nicht mehr zu halten“, sagt er. Und er prophezeit, dass sich die Spannungen auch im Landkreis häufen könnten, wenn man nicht schnell genug zurückkehren könne zur dezentralen Unterbringung der Flüchtlinge in festen Bauten. Hier hören Sie das komplette Interview.

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