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Hubert Haderthauer bestreitet vor dem Landgericht jegliche Betrugsabsichten

(ty) „Ich hatte zu keinem Zeitpunkt die Absicht, Herrn Ponton zu täuschen.“ Das sagte der suspendierte Landgerichtsarzt Hubert Haderthauer gestern am vierten Verhandlungstag vor dem Landgericht München aus.  Er bestritt jegliche Betrugsabsicht gegenüber seinem ehemaligen Partner Roger Ponton, der gestern als Zeuge aussagte.

Hatte Haderthauer am Vortag die Vorwürfe wegen Steuerhinterziehung teilweise eingeräumt, so verwahrte er sich gestern strikt gegen die Vorwürfe wegen Betruges, wegen denen er ebenso angeklagt ist.

Zugute kommen dürfte ihm da wohl die Vergesslichkeit des inzwischen 87-jährigen Waffenhändlers Roger Ponton, der einst Mitinhaber der Firma Sapor Modelltechnik zum Bau teurer Modellautos war und der Haderthauer auf 84 000 Euro verklagt hat, um die er sich bei seinem Ausstieg aus der Firma geprellt sieht. Ponton hat zudem eine Zivilklage gegen den Landgerichtsarzt angestrengt, in der es um satte 300 000 Euro geht.

Die Fragen von Richter Rupert Heindl konnte er gestern indes nicht so recht beantworten, weil er, wie er selbst einräumte, nicht mehr das beste Gedächtnis habe. So konnte der schwerhörige Ponton gestern weder klären, wie die Firma exakt gegründet worden war, noch konnte er erklären, woher die Zahl von 130 verkaufter Modellautos eigentlich stammt. Auch wie viel Geld er in die Firma gesteckt hatte, wusste Ponton nur noch grob: 400 000 bis 500 000 Mark sollen es damals gewesen sein.

Für Hubert Haderthauer dürfte die Vergesslichkeit eher positiv sein. Er bestritt gestern jegliche Betrugsabsicht und sagte, dass nach seiner Überzeugung das Unternehmen Sapor mit einem Verlust geendet hatte. 2008 hatte Haderthauer die Firma an seinen Freund Heiner S. verkauft. Ohne Wissen von Roger Ponton.


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