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Beim traditionellen Hopfazupfa-Jahrtag im Prielhof bei Scheyern gaben auch die Politiker ihr Bestes – und die CSU zeigte zumindest hier schon mal den Sozis, wo der Barthel den Most holt
 
 
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Von Alfred Raths
 
In die Tausende ist die Zahl der Besucher des Hopfenzupfajahrtages an Mariä Himmelfahrt auch heuer wieder gegangen. Das vom Verein "Bayern, Brauch und Volksmusik" organisierte Fest mit einem eigens für diesen Tag gebrauten Bier und allerlei anderen Spezialitäten rund um den Hopfen wird alljährlich im früheren Scheyerer Klostergut Prielhof mit viel Volksmusik gefeiert. Am gestrigen Donnerstagnachmittag begrüßte Moderator Norbert Holzmann beim so genannten Prominentenzupfen unter anderem auch viele Herren aus der Politik  – es ist ja auch Wahkampf –, zu denen sich alter und neuer Hopfenadel in Gestalt der vorjährigen Hopfenkönigin Elisabeth Fuß und der diesjährigen Vizekönigin Angelika Märkl gesellten.
 
 
Schwarz-Rotes Bündnis gegen den Durscht! Max Weichenrieder, CSU-Listenkandidat für den Landtag (von links), SPD-Direktkandiat Markus Käser und CSU-Direktkandidat Karl Straub.
 
Als es dann im Wettbewerb darum ging, die Kirm so schnell und dazu auch so sauber wie möglich mit Hopfendolden zu füllen, hatte einer deutlich die Nase vorn: Der für Pfaffenhofen zuständige CSU-Bundestagskandidat Erich Irlstorfer schlug mit deutlichem Abstand seine Konkurrenz und brachte mit stolzen 1750 Gramm Dolden das beste Ergebnis auf die Waage. Der Pfaffenhofener Stadtrat Peter Heinzlmeier (Freie Wähler) folgte mit 1500 Gramm, Vizekönigin Märkl belegte den dritten Rang mit 1255 Gramm, dicht gefolgt vom Pfaffenhofener CSU-Landtagskandidaten und Kreisobmann im Bayerischen Bauernverband Max Weichenrieder (1180 Gramm), CSU-Landtagskandidat Karl Straub (965 Gramm) und Hopfenpflanzerpräsident Josef Wittmann (955 Gramm). Die beiden Pfaffenhofener SPD-Kandidaten für den Bundes- und Landtag, Florian Simbeck und Markus Käser, fanden sich eher abgeschlagen mit jeweils etwa einem Pfund Dolden an siebter und achter Stelle wieder. Fürs Publikum jedenfalls war es eine Gaudi, "Politiker auch mal bei der Arbeit zu sehen", wie Moderator Holzmann scherzhaft kommentierte. Und dass man den SPD-Bundestagskandidaten Florian Simbeck aus Reichertshausen, bekannt als Stefan aus "Erkan und Stefan", jetzt nicht gerade als voll krasse Kapazität beim "Hopfabrocka" eingeschätzt hatte, wahr eh "brontal" klar.
 
 
Schön, schön, schön: Königlicher Anblick beim Hopfazupfa. 
 
Zu Beginn des Tages gab es bereits ein Pontifikalamt in der Scheyerer Basiklika und die Weihe der Kräuterbüschel. Wer Lust hatte, konnte auf einer Nebenbühne zusammen mit Hopfenmeisterin Uschi Kufer die Kirm, den geflochtenen Korb, mit dem "Grünen Gold" der Hallertau unter historischen Bedingungen füllen. Für das erfolgreich abgeschlossene Brocken gab es für alle Teilnehmer eine Urkunde als dauerhafte Erinnerung mit nach Hause. Für Nachschub an Hopfen sorgte Landwirt Sepp Straßberger mit seinem Pferdegespann, das von zwei Kaltblüter-Hengsten namens Max und Moritz gezogen wurde.
 
Mit traditioneller Volksmusik garnierten die  "Tegernbacher Schlossbergmusikanten", die "Zsammgwürfelt'n" und weiterer Musikanten den unterhaltsamen Tag.  Mit dem Hopfazupfa-Jahrtag erinnern die traditionsverbundenen Akteure an jene Zeit, als der Hopfen bei der Ernte noch kräftig in den Händen der Zupfer kratzte. Renate Stallmeister, die Chefin des Vereins "Bayern, Brauch uns Volksmusik", betonte, sie sei stolz darauf, zusammen mit ihrem Team das weltweit älteste Fest dieser Art nunmehr in seiner 22. Auflage zu feiern.

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