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Die Schanzer agierten engagiert und hatten viel vom Spiel, vermeldeten aber nur eine echte Torgelegenheit – das war zu wenig, um soliden Wölfen gefährlich zu werden

Von Tobias Zell

Im Hinspiel vor heimischer Kulisse hatten die Ingolstädter dem VfL Wolfsburg noch ein torloses Remis abgetrotzt. Heute Nachmittag gab es für den Aufsteiger aus der Audi-Stadt in der VW-Stadt aber nichts zu holen. Die Wölfe siegten in einem durchschnittlichen Bundesliga-Spiel unterm Strich verdient und ungefährdet mit 2:0 (2:0). Die Schanzer zeigten einmal mehr eine ansprechende und engagierte Leistung, erspielten sich aber letztlich zu wenige nennenswerte Torgelegenheiten, um Wolfsburg tatsächlich gefährlich zu werden. Für den FCI war es das achte Auswärtsspiel in Serie ohne Sieg. 

Die Ingolstädter begannen gewohnt engagiert und versuchten, die Kreise der Wolfsburger einzuengen. Das glückte zunächst auch. Getrübt wurde die gelungene Anfangsphase allerdings durch einen verletzungsbedingten Wechsel: FC-Stürmer Mathew Leckie musste vom Feld, für ihn brachte Trainer Ralph Hasenhüttl nun Maurice Multhaup, der damit zu seinem dritten Bundesliga-Einsatz kam.  

Mit zunehmender Spielzeit verbuchten die Wölfe immer bessere Offensiv-Aktionen. Und in der 29. Minute gelang ihnen dann der nicht unverdiente Führungstreffer: Daniel Calligiuri brachte das Leder als halbhohe Flanke gut in den Strafraum, wo Julian Draxler in Position gelaufen war. Der Ex-Schalker nahm den Ball volley, ließ FC-Keeper Ramazan Özcan damit keine Chance und drückte die Kugel cool in die Maschen.

Nur zehn Minuten später klingelte es erneut im Kasten der Schanzer. Nach einer Ecke setzte sich Naldo im Kopfballduell durch, der Ball kam zu Max Kruse, der aus kurzer Distanz abzog – doch mit einer famosen Rettungstat verhinderte Özcan noch den Treffer. Der Abpraller fiel allerdings Robin Knoche praktisch vor die Füße und der ließ sich nicht zwei Mal bitten.

In der zweiten Halbzeit waren die Schanzer deutlich besser im Spiel, auch weil die Wolfsburger phasenweise viel zu passiv agierten – doch es sollte bis zur 67. Minute dauern, ehe es die erste echte FCI-Torchance zu vermelden gab: Nach einem von Pascal Groß hereingebrachten Eckball stieg FC-Kapitän Marvin Matip am höchsten und brachte aus sieben Metern einen scharfen Kopfball an. Wolfsburgs Keeper reagierte jedoch stark, kam mit einer Hand an den Ball und lenkte ihn an die Latte. Die Chance war damit dahin.

Das sollte die einzige echte Torgelegenheit für die Schanzer an diesem Nachmittag bleiben. Die Ingolstädter waren zwar über die gesamte Spielzeit engagiert und durchwegs bemüht. Aus dem Spiel heraus kam aber heute deutlich zu wenig, um den solide agierenden Wölfen wirklich gefährlich zu werden. Daran konnte auch Sturm-Neuzugang Dario Lezcano nichts ändern, der wieder fleißig unterwegs war.

Für die Ingolstädter ist diese Auswärtsniederlage kein Beinbruch: Die Wolfsburger gelten als eines der stärksten Teams der Liga, auch wenn sie in der Tabelle noch hinter ihren Erwartungen liegen. Außerdem stehen die Schanzer nach 21 Spielen mit 26 Punkten da – für einen Aufsteiger ist das eine bemerkenswerte Zwischenbilanz. Mit dem direkten Abstiegskampf haben die Schanzer weiterhin nichts zu tun. Zugute kommt ihnen auch, dass sich Bremen und Hoffenheim 1:1 trennten sowie dass Hannover 0:1 in Dortmund verlor

Am nächsten Samstag, 20. Februar, steht für die Schanzer wieder ein Heimspiel an. Dann ist ab 15.30 Uhr das Team von Werder Bremen zu Gast im Audi-Sportpark. Das Hinspiel bei den Nordlichtern, die als Drittletzter arg im Abstiegskampf stecken, gewannen die Ingolstädter mit 1:0.


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