Der FC Ingolstadt besiegt Werder Bremen mit 2:0 und feiert den dritten Heimsieg in Folge
(ty) Der FC Ingolstadt verschaffte sich mit einem 2:0-Heimsieg gegen den SV Werder Bremen heute Luft im Abstiegskampf und siegt erstmals in seiner jungen Geschichte zum dritten Mal in Folge vor heimischem Publikum.
Im restlos ausverkauften Audi Sportpark schoss Benjamin Hübner mit dem schnellsten Tor in der Schanzer Bundesligageschichte den FCI in Minute zwölf in Führung. Nach dem Seitenwechsel legte Bremen offensiv nach, fand aber gegen erneut leidenschaftlich verteidigende Schanzer kein Mittel. Der FCI konnte die Partie schließlich durch einen verwandelten Foulelfmeter in der 90. Minute von Lukas Hinterseer zum 2:0 endgültig für sich entschieden und hat nun bereits neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Einen Wechsel nahm Ralph Hasenhüttl in seiner Startaufstellung vor: Für Max Christiansen startete Almog Cohen im Mittelfeld. Youngster Thomas Blomeyer saß erstmals bei einem Bundesligaspiel auf der Ersatzbank der Schanzer. Der FCI suchte den ersten Abschluss bereits in der zweiten Minute. Mathew Leckie setzte sich über rechts durch und flankte ins Zentrum, wo Darío Lezcano den Ball nur haarscharf verpasste. In der 12. Minute machte es Benamin Hübner besser: Nach Freistoß von Pascal Groß köpfte Almog Cohen den Ball zunächst wuchtig in Richtung Bremer Gehäuse, jedoch konnte Felix Wiedwald den Abschluss parieren. Im Nachsetzen traf Darío Leczano die Latte, bevor Hübner den Abpraller hinter die Linie zum 1:0 drückte.
Bremen zeigte sich um eine schnelle Antwort bemüht und kam zur Chance in der 15. Minute. Nach Freistoß von Florian Grillitsch nahe der Eckfahne stieg Jannik Vestergaard zum Kopfball hoch – die Schanzer behielten aber die Lufthoheit im eigenen Strafraum und verhinderten den ersten Bremer Abschluss.
In Minute 22 sah mit Almog Cohen der erste Schanzer Gelb wegen eines Fouls an Florian Grillitsch. Die beste Möglichkeit bot sich den Gästen in der 27. Minute: Claudio Pizarro schlug einen Pass in die Schnittstelle, wo Anthony Ujah seine Verfolger stehen ließ, aber im direkten Duell mit Keeper Ramazan Özcan, der den Ball zur Ecke klärte, unterlag. Djilobodji sah auf Seiten des SVW die Gelbe Karte wegen Foul an Moritz Hartmann in Minute 36.
Dem FCI gelang es, die Bremer Angriffe frühzeitig zu unterbinden, während man selbst immer wieder mit Standards für Gefahr sorgte. So auch in der 42. Minute, als nach Freistoß von Pascal Groß Marvin Matip im Strafraum der Gäste nur knapp am Abschluss vorbeiköpfte. Nur zwei Minuten später war es Mathew Leckie, der mit einem Schuss aus 20 Metern knapp verfehlte. Ralph Hasenhüttl verzichtete vorerst auf Wechsel, während Werder-Coach Viktor Skripnik Neuzugang Sambou Yatabaré für Levin Öztunali in die zweite Halbzeit schickte (46. Minute).
Den Gästen gehörte die erste Chance im zweiten Durchgang: In Minute 51 setzte sich Claudio Pizarro im Schanzer Strafraum gegen Marvin Matip und Danny da Costa auf Höhe der Grundlinie durch und passte ins Zentrum, wo jedoch Torschütze Benjamin Hübner hellwach blieb und zur Ecke klärte. Auch diese brachte Gefahr, denn Grillitsch brachte den Ball zu Kapitän Vestergaard, der nur knapp über das Gehäuse köpfte. In Minute 59 sah Danny da Costa Gelb für ein Foul an Anthony Ujah. Die Gäste aus Bremen erhöhten nun den Druck und drängten auf den Ausgleich. Die Partie war aber vorerst von vielen kleinen Fouls und Unterbrechungen geprägt. Viktor Skripnik reagierte erneut, wechselte offensiv und brachte Zlatko Junuzovic für Alejandro Galvez (66. Minute). Nach erneut hartem Einsteigen der Bremer gegen Darío Lezcano musste dieser leicht angeschlagen vom Platz – für ihn kam Lukas Hinterseer in der 71. Minute.
Nach wiederholtem Foulspiel sah eine Minute später auch Claudio Pizarro Gelb. Torchancen blieben vorerst Mangelware, alleine Bremen-Kapitän Jannik Vestergaard versuchte es mit einem Torschuss aus 25 Metern in Minute 74, der aber deutlich über das Gehäuse von Ramazan Özcan rauschte. Auch Djilobodji verfehlte eine Minute später, jedoch deutlich knapper. SVW-Coach Skripnik zog seine letzte Wechseloption und schickte in der 77. Minute Fin Bartels für Grillitsch in die Schlussphase. Auch Ralph Hasenhüttl reagierte und brachte mit Stefan Lex für Moritz Hartmann nochmal frische Offensivpower von der Bank (82. Minute).
Der FCI stand in der Defensive stabil und kam in Minute 86 zur Chance auf das 2:0, als Danny da Costa sich über rechts durchsetzte und scharf in den Strafraum flankte, wo die Bremer Abwehr knapp vor den nachrückenden Schanzern klärte. Nur zwei Minuten später zeigte Schiedsrichter Tobias Welz auf den Elfmeterpunkt: Robert Bauer war von links in den Strafraum eingelaufen, wo ihn Yatabaré klar foulte. Lukas Hinterseer trat an und verwandelte ins rechte Eck, doch der Elfmeter musste wiederholt werden, weil ein Schanzer zu früh in den Strafraum gelaufen war.
Hinterseer behielt die Nerven und traf erneut in die rechte Ecke zum 2:0 in der 90. Minute. Kurz darauf zog Ralph Hasenhüttl den letzten Wechsel und schickte Elias Kachunga für Mathew Leckie in die letzten Minuten (90+2. Minute). Diese konnten die Gäste nicht mehr zum Anschluss nutzen und so blieb es beim 2:0-Heimsieg der Schanzer.
Am nächsten Wochenende startet der FCI beim Hamburger SV in die englische Woche. Anpfiff der Partie im Volksparkstadion der Hansestadt ist am 27. Februar um 15.30 Uhr. Danach steht wieder ein Heimspiel an: Am 1. März empfängt der FC Ingolstadt 04 den 1. FC Köln um 20.00 Uhr im Audi Sportpark.