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Foto: Meyer

Heute tritt der FC Ingolstadt 04 in Hamburg gegen den HSV an – Das Hinspiel hatten die Schanzer verloren

Schanzer Bundesliga-Neulinge gegen den „Dino“. Zwei auf den ersten Blick sehr unterschiedliche Teams treffen heute um 15.30 Uhr im Hamburger Volksparkstadion aufeinander. Der FC Ingolstadt 04 aus dem Herzen Bayerns, der in seiner ersten Saison in der höchsten deutschen Klasse spielt, trifft auf den traditionsreichen HSV. „Die großen Fußball-Tempel reizen uns und spornen das Team unheimlich an. Wir wollen nun auch auswärts wieder einen großen Klub ärgern“, so FCI-Coach Hasenhüttl.

Vor dem Hinspiel (0:1 aus Sicht des FCI) trafen beide Teams erst einmal aufeinander: 2008 war der HSV in der ersten Runde des DFB-Pokals zu Gast und siegte gegen den damaligen Drittligisten mit 3:1. Nur sieben Jahre später kam es jedoch zum Bundesliga-Duell, doch der HSV siegte auch in diesem Spiel. Michael Gregoritsch traf in den Schlussminuten per abgefälschtem Freistoß zum schmeichelhaften Auswärtserfolg der Nordlichter. Nicht zuletzt deshalb kündigte Hasenhüttl an: „Wir wollen aus dem Hinspiel wieder etwas gutmachen. Das war eine sehr knappe und bittere Niederlage. Grundvoraussetzung wird aber sein, dass wir auswärts wieder mehr Torgefahr ausstrahlen.“

Fünf Spiele in Folge sind Pascal Groß und Co. ohne Auswärtstor und auch wenn das Ziel ausgegeben wurde, die Heimstärke zurückzugewinnen, so sind die Schanzer dennoch heiß darauf, auch wieder auf fremdem Platz zu treffen und zu punkten. Mut macht dabei die Statistik, dass sich der HSV vor eigenem Publikum gegen Aufsteiger zuletzt schwer tat: Die letzten drei Duelle gingen, ohne eigenen Torerfolg, verloren.

Wer auf dem Rasen stehen wird, um diese Auswärtsbilanz wieder zu verbessern, ließ Hasenhüttl wie gewohnt offen. Einzig für Alfredo Morales wird es wegen seiner Adduktorenprobleme bis zur Partie nicht reichen. Hinzu kommen mit Tobias Levels und Danilo Soares zwei Langzeitverletzte, auf die Hasenhüttl verzichten muss. Ansonsten hat der Coach wieder die Qual der Wahl: „Die Jungs arbeiten alle überragend mit, die Intensität im Training ist enorm und jeder wirft sich voll rein. Das ist schon beeindruckend, dadurch fällt es mir aber umso schwerer, dann nicht jedem die Chance auf Einsätze geben zu können.“

Ohne Einsatz am Wochenende bleiben voraussichtlich die Hamburger Albin Ekdal und Hinspiel-Torschütze Michael Gregoritsch, beide werden wohl erst in der nächsten Woche wieder voll ins Training einsteigen. Auch ohne Letzteren möchte Trainer Bruno Labbadia am liebsten eine „Wiederholung“ der Leistung aus der Partie im Audi Sportpark sehen: „Insgesamt müssen wir es so wie im Hinspiel machen, den Kampf mit unser läuferischen Qualität annehmen, aber auch unsere eigenen spielerischen Stärken einbringen.“ Der ehemalige Torjäger erwartet zudem eine ähnlich intensive Partie wie im ersten Bundesliga-Duell der beiden Teams: „Die Ingolstädter bekommen nur wenig Tore und kommen selbst viel über die Standards und haben so den Großteil ihrer Treffer markiert, darauf sind wir vorbereitet.“

Insbesondere bezüglich der Intensität dürfte Labbadia Recht behalten, da beide Teams für ihr kampf- und laufstarkes Spiel bekannt sind und zudem die am häufigsten Foul spielenden Hamburger (365) auf die meistgefoulte Mannschaft (382) treffen. Und mit der Englischen Woche waret eine etwas anstrengende Phase auf beide Teams. „Wir wollen gut in diesen wichtigen Saisonabschnitt starten“, so Ralph Hasenhüttl.

Der Österreicher gab schon vor der letzten Partie gegen Bremen das Ziel aus, direkte Konkurrenten, die hinter dem FCI stehen, mit vollem Einsatz auf Distanz halten zu wollen. Übrigens: Besonderes Augenmerk sollte auf die zweite Halbzeit gelegt werden, denn während die Schanzer 75 Prozent ihrer Tore im zweiten Durchgang erzielen, mussten die Gastgeber in den zweiten 45 Minuten mit 22 von 30 Gegentoren fast denselben Anteil hinnehmen. Hasenhüttl ist sich dennoch sicher: „Es wird ein Duell, in dem wie so oft in der Bundesliga Kleinigkeiten entscheiden werden. Dennoch gilt, dass wir nun auch auswärts wieder versuchen wollen, einen Gegner vor große Probleme zu stellen, um die Chance zu haben etwas mitnehmen zu können.“


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