Im Dunkeln sowie ohne Wasser und Futter – Polizei stoppte die Tour und ermittelt gegen den Fahrer, der von Ungarn in die Schweiz wollte
(ty) Diesmal war es anders. Schleuser und Geschleuste, in einem dafür typischen Kastenwagen, förderte eine Grenzkontrolle von Bundespolizisten am heutigen Morgen auf der A8 zwar nicht zu Tage, dafür aber ganz andere schlecht untergebrachte und unterversorgte Fahrgäste: vier Islandponys, die ohne Futter und Wasser in der Dunkelheit standen.
Das nach den Erfahrungen der Beamten für Menschen-Schleusungen typische Fahrzeug, einen weißen Ford-Kastenwagen, winkten die Bundespolizisten gegen 7.45 Uhr in die A8-Kontrollstelle bei Piding im Berchtesgadener Land. Nicht schlecht staunten die Gesetzeshüter dann über den Inhalt des Kastenwagens mit ungarischer Zulassung. Zwar waren darin keine Flüchtlinge und auch transportiere Waren fanden die kontrollierenden Beamten in dem Wagen nicht vor. Stattdessen blickten ihnen mit großen vier Ponys aus der Dunkelheit entgegen.
Beamte der Verkehrspolizei Traunstein und ein Hundeführer des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd übernahmen die weitere Bearbeitung des Falls. Ein Veterinär des hiesigen Landratsamts begutachtete die vier Isländer. „Dabei konnte festgestellt werden, dass für die Tiere in dem Fahrzeug keinerlei Futter und auch kein Wasser bereitgehalten wurde“, so ein Polizeisprecher. Wie die Vernehmung ergab, war der Fahrer mit seinen vierbeinigen Insassen bereits gestern gegen 22 Uhr in Ungarn gestartet – Ziel war die Schweiz.
Die Pferde wurden noch an der Kontrollstelle getränkt und mit Futter versorgt, berichtet die Polizei. Gegen den Fahrer wurden bereits Ermittlungen wegen tierschutzrechtlicher sowie seuchenrechtlicher Verstöße aufgenommen. Zudem werden mögliche weitere Verstöße gegen Einfuhrbestimmungen sowie gegen Vorschriften im Bereich der Ladungssicherung beziehungsweise wegen des Gebrauchs des völlig ungeeigneten Transportfahrzeugs geprüft.
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