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Zeitzeuge am Hallertau-Gymnasium: Günther Rehbein hat am eigenen Leib erfahren, wie die DDR-Staatsführung mit politischen Gegner umsprang

(ty) Am Freitag besuchte – wie schon in den vergangenen Jahren – der 1933 in Gera geborene Günther Rehbein das Hallertau-Gymnasium Wolnzach und berichtete als Zeitzeuge den Schülern aus der Q11 vom Umgang der DDR-Staatsführung mit politischen Gegnern. Rehbein schilderte, wie er 1952 als 19-Jähriger festgenommen und ohne ernsthafte Beweise zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde, die er ab Januar 1953 im sowjetischen Gulag Workuta nördlich des Polarkreises verbrachte, ohne dass seine Angehörigen wussten, was mit ihm geschehen war.

Nach seiner vorzeitigen Entlassung 1955 konnte er in seine Heimatstadt Gera zurückkehren und versuchte dort, sich ein neues Leben aufzubauen. Als er sich weigerte, für die Stasi als Spitzel zu arbeiten, die ihn mit seiner Vorgeschichte erpresste, wurde er nach verschiedenen Repressalien durch die Behörden 1968 erneut verhaftet und zu vier Jahren Haft im berüchtigten Gefängnis in Bautzen verurteilt. Nach dem interessanten und berührenden Vortrag nutzen die Schüler die Gelegenheit, Rehbein zu diesem eher vergessenen Kapitel der deutschen Geschichte zu befragen.


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