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Polizeihund Herkules hatte am Wochenende wieder mehrere Einsätze – unter anderem spürte er einen Fußgänger auf, der in einem Bahntunnel unterwegs war

(ty) Polizeihund Herkules hat auch bei seinem vierten Einsatz am vergangenen Wochenende seiner Spürnase alle Ehre gemacht – und einmal mehr die Wichtigkeit von Diensthunden bei der Bundespolizei unterstrichen. Im vorliegenden Fall hatte der Kommissar mit der kalten Schnauze einen Radler in einem Bahntunnel aufgespürt, der sich in große Gefahr begeben hatte.

Kurz vor 11 Uhr war gestern bei der Münchner Bundespolizei die Meldung "Person im Fasanerietunnel" eingegangen. Es folgten die Sperrung der Gleise der Bahnstrecke München–Regensburg sowie der S1. Schnell war der rund 500 Meter lange Bahntunnel unter der B 304 hindurch (Verlängerung Frankfurter Ring und Ausläufer Rangierbahnhof) erreicht und „Herkules von Klammeck“ wurde an der nördlichen Tunnelausfahrt von seinem Herrchen, Polizeihauptkommissar Mario Bornkessel, in der so genannten freien Stöbersuche eingesetzt. Inzwischen war auch bekannt geworden, dass es sich bei der Person um einen Mann handeln soll – bekleidet mit gelber Warnweste und einem Fahrradhelm sowie einem Fahrrad auf der Schulter (!). 

Herkules lief laut Schilderung der Polizei zunächst in Richtung des Tunnels, auf Höhe der Einfahrt veränderte er dann aber sein Verhalten. Die intensivere Suche verriet nun, dass er eine frische menschliche Geruchsspur aufgenommen hatte. Herkules wendete und lief zu einem Notaussieg, der sich hinter einem Funktionsgebäude der Deutschen Bahn befindet. Und Polizeihauptmeister Bornkessel fand schließlich mit Hilfe von Herkules hinter dem Gebäude einen Mann, auf den die Beschreibung zutraf.

„Aufgrund der markanten Bekleidung konnte der Mann, der in der Nähe in einem Matratzenlager haust, eindeutig als der Gesuchte identifiziert werden“, berichtet ein Sprecher der Bundespolizei. Trotzdem habe der Wohnsitzlose bestritten, sich im Gleisbereich aufgehalten zu haben. Die Gefahr war jedenfalls gebannt, Herkules hatte wieder mal einen Fall gelöst.

Aufgrund der akuten Gefahr durch den Aufenthalt im Tunnel auf der hochfrequentierten Strecke und wegen der betrieblichen Auswirkungen durch die Gleis-Sperrung wurde der 66-jährige gebürtige Rumäne übrigens mit einem Verwarnungsgeld in Höhe von 50 Euro belegt. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann bereits des Öfteren durch den Tunnel gegangen war, um schlicht den Weg abzukürzen. Deswegen wird über den Hausrechtsinhaber des Geländes, die Deutsche Bahn AG, nun auch die Räumung des Matratzenlagers initiiert, wie die Bundespolizei erklärt.

Weiter Fall von Herkules:

Geschnappt: Dank Zeugin, Polizeihund und Hubschrauber


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