Neue Signalleute für die Schnelleinsatzgruppen der Wasserwacht ausgebildet
(ty) Am Ostersonntag beendeten 15 aktive Wasserretter der Ortsgruppen Ingolstadt, Pfaffenhofen, Neuburg, Moosburg, Tengling-Törring und Geisenfeld ihre Ausbildung zum Signalmann. Die ingesamt 20 Unterrichtseinheiten umfassende Ausbildung schloss Tauchphysik, Tauchgangsberechnungen, verschiedene Suchmuster sowie den Umwelt- und Naturschutz ein. In der praktischen Ausbildung lernten die Wasserwachtler die Ausrüstung der Rettungstaucher kennen, führten ihre Taucher an der Signalleine und mussten mehrere Notfallsituationen fachgerecht meistern und den "verunfallten" Taucher an Land entsprechend versorgen.
Anders als Sporttaucher gehen Rettungstaucher der Wasserwacht in der Regel alleine ins Wasser. Die Signalleute sind hier quasi der Tauchpartner, der den Rettungstaucher prüft und über eine Signalleine ständig Kontakt zum Taucher hält. Mittlerweile werden im Einsatzdienst häufig Sprechverbindungen benutzt. Über ein in der Signalleine eingeflochtenes Telefonkabel können die Signalleute so ständig Sprechkontakt zum Taucher halten. Nach wie vor können, sofern keine besondere Gefährdung vorliegt, auch herkömmliche Signalleinen zum Einsatz kommen. Über Leinenzugzeichen wird dabei der Taucher an sein Ziel geleitet. An den aufsteigenden Blasen erkennen die Signalleute wo ihr Taucher hinschwimmt und auch ob er schnell oder langsam atmet. Steigen vermehrt Blasen auf oder etwa gar keine mehr, muss schnell gehandelt werden – reagiert der Taucher nicht auf das Signal "Ist alles in Ordnung?", ziehen die Signalleute den Taucher an der Leine an Land, zeitgleich macht sich ein Sicherungstaucher tauchbereit und geht ins Wasser, um etwa einen verhakten Taucher zu befreien.
Unter den prüfenden Augen der Bezirkstauchausbilder mussten sich die angehenden Signalleute zunächst einer Theorieprüfung unterziehen. Nach dem Theorietest wurden noch Knoten für den Tauchdienst und das Leinenführen geprüft. Auch ein simulierter Tauchernotfall musste abgearbeitet werden. Die neuen Signalleute unterstützten ab sofort die Schnelleinsatzgruppen der Wasserwachten.