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Auch das reine Bier sorgt für urbayerische „Auswüchse“ – Eine Ausstellung im Bauerngerätemuseum Hundszell 

(ty) Das Bauerngerätemuseum in Hundszell eröffnet am 8. April um 18 Uhr eine weitere Ausstellung zum Jubiläumsjahr des Reinheitsgebotes: „Rund um den Bierbauch“, eine witzig-freche Kunstausstellung mit Fotografien und Inszenierungen des Ingolstädter Künstlerpaares Gabriele und Thomas Neumaier. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Deutschen Medizinhistorischen Museum, das wegen der Arbeiten am Neubau noch bis Ende Juli geschlossen ist.

Die Ausstellungseröffnung wird von dem Künstlerpaar zusammen mit dem Kreativmusiker Heinz Grobmeier gestaltet. Auf dem Programm stehen „Unreine Gedanken zum Reinheitsgebot“ in Verbindung mit „musikalischen Bier-Hilferufen“. Heinz Grobmeier bringt Masskrugbongos, Doppel-Okarina, Stierhorn, Schlappophon, Saxophon, Schlorgel und Hackbrett zum Klingen. Beim anschließenden Umtrunk bietet sich die Möglichkeit zur aktiven Bierbauchpflege.

Wie entstand die Idee zu einer Bierbauch-Ausstellung zum Jubiläumsjahr? Für das Deutsche Medizinhistorische Museum lag der Gedanke nahe, sich den Auswirkungen des Bieres auf die Körper seiner Konsumenten zu widmen. Diese Auswirkungen sind vielfältig und von sehr unterschiedlicher Natur: Das „Münchner Bierherz“ wäre hier ebenso zu nennen wie die volksfestassoziierten Bierkrugverletzungen oder die Folgen der Alkoholsucht auf Leber, Nerven und andere Organe mit ihren sozial- und gesundheitspolitischen Konsequenzen. Damit hätten man aber nur Altbekanntes wiederholt und zudem einen Schatten auf Bayerns „flüssiges Gold“ geworfen, dessen Reinheit es heuer zu feiern gilt. Die Ausstellung sollte keine mahnende, sondern eine heitere Note bekommen. Und so fiel die Wahl auf eine andere, besonders augenfällige Ausformung des Zusammenspiels von Bier und Biertrinker: den Bierbauch.

Gemeinsam mit Gabriele und Thomas Neumaier wurde die Bierbauch-Idee weiter entwickelt. Es galt, potentielle Bierbauch-Modelle aufzuspüren und für das Projekt zu begeistern. Und es galt, einen geeigneten Ort für die Ausstellung zu finden, denn das Medizinhistorische Museum stand heuer wegen Bauarbeiten nicht als Ausstellungsort zur Verfügung. So traf es sich gut, dass der ehemalige Viehstall im Bauerngerätemuseum Hundszell für die Sommersaison 2016 zwar neu hergerichtet, aber noch nicht verplant war. Nun wölben sich zwischen den Pfeilern des alten Stalls pastellfarbene Bierbauchberge mit darauf arrangierten, witzig-frechen Geschichten. Und an der Wirtshausgarderobe hängen für die weniger mit Bauchspeck gesegneten Besucher fleischfarbene Bierbäuche zum Umhängen bereit.


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