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Im Kreis Pfaffenhofen waren bei 24 der 237 vollstationären Behandlungen im Jahr die Patienten unter 20 Jahre alt 

(ty) Nach aktuellen Zahlen des Landesamtes für Statistik wurden im Jahr 2014 im Landkreis Pfaffenhofen 237 Patienten mit der Hauptdiagnose Diabetes mellitus vollstationär im Krankenhaus behandelt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl damit um 13,4 Prozent – im Jahr 2013 waren es noch 209 Fälle. 

Bayernweit blieb die Zahl mit 29 417 Behandlungen nahezu konstant. Auffällig ist allerdings, dass im Freistaat in der Altersgruppe der Unter-20-Jährigen ein Anstieg um 57,4 Prozent zu verzeichnen ist: von 1282 Fällen im Jahr 2000 auf 2018 Fälle im Jahr 2014. 

„Im Landkreis Pfaffenhofen sind bei 24 von insgesamt 237 vollstationären Behandlungen mit der Hauptdiagnose Diabetes mellitus die Patienten unter 20 Jahre alt. Also mittlerweile mehr als jeder zehnte Patient“, sagt Markus Neumeier von der Krankenkasse „IKK classic“. Das Heimtückische sei, dass Diabetes nicht weh tue. „Anfangs merken Zuckerkranke lange Zeit nichts von ihrer Krankheit, bis gefährliche Folgeerkrankungen auftreten.“ 

Die Ursachen für die Zunahme dieser Erkrankung sind für Gesundheitsexperten klar: Übergewicht und Fettsucht, der vermehrte Konsum von „Junk Food“ beziehungsweise von Nahrungsmitteln mit geringem Nährwert und einem hohen Kaloriengehalt, die abnehmende körperliche Aktivität der Menschen und nicht zuletzt die steigende Lebenserwartung.

„Dabei kann man gerade durch eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sein Diabetes-Risiko deutlich senken“, betont Neumeier. Laut aktueller Gesundheitsberichterstattung des Bundes wird in Deutschland jedoch zu wenig Fisch, Milch und Milchprodukte, Brot, Getreide, Obst und Gemüse verzehrt. Zudem seien fast 25 Prozent der Erwachsenen und etwa sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen stark übergewichtig. 

Neben der Vorbeugung ist die Früherkennung aber auch immens wichtig. „Gesetzlich versicherte Frauen und Männer ab 35 Jahren können sich alle zwei Jahre umfassend von ihrem Arzt untersuchen lassen“, so Neumeier. „Bei diesem Gesundheits-Check-Up werden auch die Werte für Blutzucker und Herz-Kreislauferkrankungen überprüft.“


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