Zugunglück von Bad Aibling: Fahrdienstleiter in U-Haft – Er soll durch Online-Spiel abgelenkt gewesen sein
(ty) Nach dem schrecklichen Zugunglück von Bad Aibling mit elf Toten gibt es eine neue Entwicklung. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Rosenheim gestern Untersuchungshaft gegen den beschuldigten Fahrdienstleiter wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr angeordnet.
Nach dem neuesten Stand der Ermittlungen hat der Beschuldigte unter Verstoß gegen Fahrdienstvorschriften der Bahn während seines Dienstes am Morgen des Unglückstags sein Mobiltelefon eingeschaltet, ein Online-Computerspiel gestartet und über einen längeren Zeitraum bis kurz vor der Kollision der Züge aktiv gespielt.
Wie heute mitgeteilt wurde, müsse aufgrund des engen zeitlichen Zusammenhangs davon ausgegangen werden, dass der Beschuldigte dadurch von der Regelung des Kreuzungsverkehrs der Züge abgelenkt war. „Wohl aufgrund dieser Ablenkung ging der Beschuldigte hinsichtlich des Kreuzungsortes der Züge von falschen Voraussetzungen aus, gab den Zügen falsche Signale und drückte bei beiden Notrufen am Funkgerät die falsche Tastenkombination, sodass die Notrufe nicht von den Zugführern gehört werden konnten“, wurde heute mitgeteilt. Damit liege dem Fahrdienstleiter nicht nur ein Augenblicksversagen zur Last, sondern eine erheblich schwerer ins Gewicht fallende Pflichtverletzung.
Er wurde heute aufgrund des Haftbefehls festgenommen. Im Rahmen der Vorführung vor dem Amtsgericht Rosenheim räumte er den Angaben zufolge ein, auf seinem Mobiltelefon das Computerspiel gestartet und gespielt zu haben. Er bestritt aber, hierdurch abgelenkt worden zu sein. Der Ermittlungsrichter hat den Vollzug des Haftbefehls angeordnet. Die Ermittlungen zu den Ursachen des Zugunglücks dauern indes noch an. Bis heute haben sich aber keine Hinweise auf technische Störungen ergeben, die Ursache oder Mitursache der Katastrophe sein könnten, wie es heißt.
Brutaler Raubüberfall in Einfamilienhaus
(ty) In der vergangenen Nacht verübten drei bislang unbekannte Männer einen brutalen Raubüberfall auf zwei Bewohner eines Einfamilienhauses in der Straße „Am Weinbühl“ in Grafenwöhr. Dabei erbeuteten sie mehrere tausend Euro Bargeld. Ein Mann wurde schwer, eine Frau leicht verletzt.
Gegen 23.30 Uhr drangen die Männer auf bislang ungeklärte Weise in das Einfamilienhaus ein. Darin hielten sich zu diesem Zeitpunkt zwei Bewohner, ein 89-jähriger Mann und dessen 80-jährige Lebensgefährtin, auf. Die Unbekannten schlugen die Bewohner massiv und fesselten sie. Anschließend durchsuchten die Täter das gesamte Haus und flüchteten nach zirka einer Stunde mit mehreren tausend Euro Bargeld. Der 80-Jährigen gelang es, sich zu befreien und die Polizei zu verständigen. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit einem Großaufgebot der Polizei verlief negativ.
Der 89-Jährige erlitt schwere Verletzungen. Er wurde in ein Krankenhaus transportiert und wird dort stationär behandelt. Seine 80-jährige Lebensgefährtin erlitt leichtere Verletzungen. Noch in der Nacht übernahm die Kripo Weiden den Fall. Mittlerweile wurde eine 20-köpfige Ermittlungsgruppe „Rio“ eingerichtet. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Am Tatort fanden umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen statt.
Von den Tätern liegt nur eine sehr vage Beschreibung vor. Sie sind etwa 175 Zentimeter groß und waren mit Sturmhauben bekleidet. Einer trug vermutlich eine Jogginghose, die beiden wahrscheinlich Jeans. Die Kripo bittet um Hinweise aus der Bevölkerung unter der (09 61) 401-291.
Tankbetrug mit in Holland gestohlenem Auto
(ty) In der Nacht auf Montag haben zwei Männer in Geiselwind (Kreis Kitzingen) ihre Tank-Rechnung nicht bezahlt und sind zu Fuß geflüchtet. Wenig später nahmen Polizeibeamte das Duo im Alter von 18 und 19 Jahren vorläufig fest. Der von ihnen benutzte Pkw war zuvor in Holland gestohlen worden.
Gegen 23.40 Uhr war der Renault Twingo an der Tankstelle am Rasthof Geiselwind vorgefahren. Nach der Betankung für knapp 70 Euro türmten zwei männliche Insassen zu Fuß und ließen den Wagen stehen. Ein Angestellter der Tankstelle verständigte die Polizei, die mit mehreren Streifenwagen nach dem Duo fahndete. Gegen 3:55 Uhr klickten an einem Schnellrestaurant in der Nähe die Handschellen.
In der Zwischenzeit hatten die Beamten den Renault mit niederländischen Kennzeichen genauer unter die Lupe genommen. Die holländischen Polizeibehörden bestätigten, dass das Fahrzeug in der Nacht zuvor im Bereich von Enschede entwendet worden war.
Die beiden Festgenommenen mussten die Beamten zur Dienststelle begleiten und der Renault wurde sichergestellt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen kamen die jungen Männer nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß. Gegen sie wird jetzt wegen Betrugs und Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt; die Erkenntnisse hinsichtlich des Fahrzeugdiebstahls werden den Behörden in Holland mitgeteilt.
"Vermisster Tankwart" sitzt jetzt in U-Haft
(ty) Alles fing vor etwa drei Wochen mit einem „vermissten Tankwart“ an und endete nun mit der Festnahme des 30-Jährigen wegen des Verdachts des illegalen Rauschgifthandels. In einem Rucksack des „Vermissten“ waren Marihuana und Amphetamine gefunden worden.
Es begann mit einem Anruf bei der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen. Ein Tankstellenbetreiber hatte dort am 21. März einen vermissten Tankwart gemeldet. Der 30-Jährige war einfach von seinem Arbeitsplatz verschwunden und über Stunden nicht wieder aufgetaucht. In einem in der Tankstelle zurückgelassenen Rucksack wurden größere Mengen Drogen entdeckt und sichergestellt. Es handelte sich insgesamt um mehr als 350 Gramm Marihuana und Amphetamine.
Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen. Nach den vorliegenden Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass der Mann mit Betäubungsmitteln Handel getrieben hat. Die Staatsanwaltschaft München II beantragte einen Haftbefehl gegen den 30-Jährigen. Einer Zivilstreife ist es nun gelungen, den Tatverdächtigen ausfindig zu machen und festzunehmen. Er sitzt nun in U-Haft.
Königlicher Besuch in Franken
(ty) Beim Besuch des niederländischen Königspaars Máxima und Willem-Alexander am Donnerstag ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Das teilte die Polizei mit. Aus Sicherheitsgründen werden ab Donnerstagfrüh Teile der nördlichen Altstadt sowie der Bärenschanzstraße für den Park- und Durchgangsverkehr gesperrt.
Während des Besuchs des Königpaars sperrt die Polizei folgende Straßen und Plätze für den Individualverkehr komplett: Hirschelgasse von 12 bis 13.30 Uhr, Rathausplatz von 12.30 bis 14.30 Uhr, Albrecht-Dürer-Straße von 15.30 bis 17 Uhr. Weiterhin werden in und rund um diese Straßen und Plätze, insbesondere in der nördlichen Altstadt, am Obstmarkt und in der Bärenschanzstraße, Haltverbote angeordnet, die am 14. April von 6 bis 17 Uhr gelten. Autobesitzer werden gebeten, die Verbotsschilder strikt zu beachten und ihre Fahrzeuge aus den Halteverbotszonen zu entfernen, da diese ansonsten kostenpflichtig abgeschleppt werden müssen.
In Erlangen wird während des Besuchsprogramms die Henkestraße zwischen Hartmannstraße und Gebbertstraße von 10 bis 11.30 Uhr gesperrt. Aufgrund des königlichen Besuchs kann es auch auf anderen Strecken in Nürnberg und Erlangen zu kurzfristigen Beeinträchtigungen des Verkehrs kommen.
Polizisten den Hitlergruß gezeigt und "Sieg Heil" gerufen
(ty) Wie heute bekannt wurde, nahmen am 4. April Polizeibeamte in der Regensburger Bahnhofstraße einen 37-Jährigen in Gewahrsam, der den Hitlergruß zeigte und rechte Parolen schrie. Als Polizisten gegen 16.30 Uhr einem Mann helfen wollten, der volltrunken und nicht ansprechbar auf dem Gehweg lag, ging dessen 37-jähriger Begleiter aggressiv auf die Beamten los, zeigte den Hitlergruß und rief laut hörbar „Sieg Heil“. Der 37-Jährige, der leicht alkoholisiert war, wurde daraufhin in Gewahrsam genommen. Hierbei beleidigte er die Polizisten mehrfach mit Kraftausdrücken. Er wurde gegen 2 Uhr entlassen, nachdem er sich beruhigt hatte. Die Kripo führt nun ein Ermittlungsverfahren gegen ihn wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Beleidigung.
Joint-Raucher verletzt Polizisten – die setzen Pfefferspray ein
(ty) Heute Vormittag fiel Polizisten in Nürnberg ein 15-Jähriger auf, der in der Königstorpassage einen Joint rauchte. Bei der Personenkontrolle verhielt sich der Teenager unkooperativ und aggressiv. Als die Beamten ihm Handfesseln anlegen wollten, griff er sie unter anderem mit Faustschlägen an. Die Polizisten setzten Pfefferspray gegen ihn ein und konnten ihn letztlich trotz seiner Gegenwehr in Gewahrsam nehmen. Bei einer Durchsuchung fand sich bei dem Tatverdächtigen eine geringe Menge Kräutermischung.
Durch den Angriff wurden die beiden 24- und 25-jährigen Polizeibeamten verletzt und mussten sich in ärztliche Behandlung geben. Der Jugendliche wurde aufgrund des Pfefferspray-Einsatzes medizinisch behandelt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wird er zur Klärung der Haftfrage einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung wurde eingeleitet.