In Berlin wurde heute eine Änderung beschlossen, die die Wähler in der Region Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Freising betrifft – Bayern hat nun einen Wahlkreis mehr
(ty) Das Plenum des Deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag unter Tagesordnungspunkt 5 eine Änderung des Bundeswahlgesetzes beschlossen und eine Neueinteilung der Bundestags-Wahlkreise vorgenommen. Der Wahlkreis Freising, der bislang die Nummer 215 trug, wird ab sofort zum Wahlkreis 214. Grund für diese Neueinteilung ist die Tatsache, dass Bayern statt der bisherigen 45 Wahlkreise nunmehr 46 zustehen.
Dafür reduziert sich die Anzahl der Wahlkreise in Thüringen von ehemals neun, auf jetzt nur noch acht. Als Berechnungsgrundlage dienen der Wahlkreis-Kommission die Bevölkerungszahlen der jeweiligen Bundesländer. Da Thüringen einen Rückgang zu verzeichnen hat und Bayern gleichzeitig stark wächst, musste an dieser Stelle eine entsprechende Anpassung vorgenommen werden.
Durch das Hinzukommen des 46. Wahlkreises im Freistaat Bayern ist jedoch auch eine Neueinteilung der bestehenden Wahlkreise vonnöten, um so eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Bevölkerung auf die Wahlkreise zu gewährleisten. Laut Statistik leben in jedem Wahlkreis durchschnittlich knapp eine viertel Million Bundesbürger. Neben dieser Maßgabe sollen bei der Wahlkreis-Einteilung zudem möglichst die Grenzen von Landkreisen eingehalten werden.
Der neu zugeschnittene Wahlkreis 214 (Freising) verliert dadurch die Gemeinde Petershausen, die zukünftig zum Wahlkreis Fürstenfeldbruck gehört. Dadurch wird der Landkreis Dachau vollständig in einem Bundestagswahlkreis zusammengeführt.
„Natürlich habe ich Verständnis für diese Maßnahme“, kommentiert der bislang für die Gemeinde Petershausen zuständige Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer (CSU) aus Freising, „aber nichtsdestotrotz bedauere ich die Entscheidung, da mir die Gemeinde Petershausen und ihre Einwohner sehr ans Herz gewachsen sind und ich gerne die Aufgabe übernommen habe, ihre Belange und Interessen in Berlin zu vertreten.“
Die Landkreise Freising und Pfaffenhofen gehören weiterhin vollständig zum Bundestagswahlkreis Freising. Neu hinzu kommen im Zuge der Reform Gebiete aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Bislang zählte aus diesem Landkreis lediglich die Gemeinde Aresing zum Wahlkreis Freising. In Zukunft nimmt der Wahlkreis Freising jedoch, aufgrund der zwingenden Neuabgrenzung des Wahlkreises Ingolstadt (217), weitere Städte und Gemeinden des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen auf. Im Einzelnen sind dies die Stadt Schrobenhausen sowie die zur Verwaltungsgemeinschaft Schrobenhausen zählenden Gemeinden Berg im Gau, Brunnen, Gachenbach, Langenmosen und Waidhofen.
„Mit viel Engagement übernehme ich gerne diese Aufgabe, wenn ich von den zuständigen Delegierten der CSU wieder als Kandidat nominiert werden sollte und wenn ich bei der Bundestagswahl 2017 von den Menschen in der Region Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen und Freising das Vertrauen für die Fortsetzung meiner Arbeit in Berlin ausgesprochen bekomme“, sagte Irlstorfer heute im Anschluss an die Entscheidung im Bundestages.
Großen Wert Irlstorfer er nach eigenen Worten besonders auf ein gutes Verhältnis zu den einzelnen CSU-Ortsverbänden sowie den Städten, Märkten und Gemeinden. „Nur durch den permanenten Austausch und ein aufrechtes und ehrliches Miteinander ist es mir möglich, die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu kennen und auf Bundesebene auch vertreten zu können.“ Dementsprechend plant Irlstorfer mit Martin Kaltenegger (CSU-Ortsverband Schrobenhausen), Peter Finkenzeller (CSU-Ortsverband Berg im Gau), Freiherr Nicolas von Pfetten (CSU-Ortsverband Brunnen), Martina Fischer (CSU-Ortsverband Gachenbach), Christian Schels (CSU-Ortsverband Langenmosen), Erwin Kothmayr (CSU-Ortsverband Waidhofen) und Alfred Lengler (CSU-Kreischef in Neuburg-Schrobenhausen) möglichst schnell den Kontakt aufzunehmen und das Gespräch zu suchen, um sich gegenseitig kennenzulernen und auszutauschen.
Irlstorfer wolle, wie er heute betonte, auch bei der kommenden Bundestagswahl antreten und den Menschen im neu eingeteilten Wahlkreis 214 „ein verlässlicher Vertreter im Parlament sein, der die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger in der Region stark und mit Nachdruck auf Bundesebene vertritt“.