Die Ausstellungsreihe im Pfaffenhofener Haus der Begegnung widmet sich diesmal afrikanischen Werken – heute Abend ist Vernissage
(ty) Bereits zum dritten Mal lädt die Pfaffenhofener Ausstellungsreihe „Kunst deines Nachbarn“ dazu ein, die verschiedenen und reichhaltigen Kulturen der Migranten kennenzulernen – insbesondere liegt der Fokus hierbei auf dem Kunstschaffen. Die erfolgreiche und engagierte Reihe schafft es immer wieder, interessante Werke von Künstlern mit Wurzeln in anderen Kulturen in der städtischen Galerie im Haus der Begegnung auszustellen. Heuer widmet sich die Schau der Kunst Afrikas. Sie läuft von 23. April bis zum 16. Mai und ist Teil der interkulturellen und interreligiösen Tage 2016 des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen; kuratiert wird die Ausstellung von der Künstlerin Carine Raskin-Sander. Heute Abend ist Vernissage.
Lange Zeit waren in Schwarzafrika Kunst, Handwerk und Religion eng miteinander verbunden. Viele Europäer behaupteten allerdings früher – vor allem während der Kolonialzeit –, die Afrikaner hätten keine Kunst. Erst, als berühmte und einflussreiche Künstler wie Pablo Picasso zu Beginn des 20. Jahrhunderts diese Kultur für sich entdeckten und sich von den Masken und Skulpturen der zahlreichen Völker des schwarzen Kontinents inspirieren ließen, begann sich der Blick auf die afrikanische Kultur zu ändern. Seitdem sind afrikanische Künstler auf der ganzen Welt zu sehen, zu hören und zu lesen.
„Die Kunst deines Nachbarn“ zeigt verschiedenste Arbeiten afrikanischer und von afrikanischer Kunst inspirierter Künstler, sowohl aus den Bereichen der bildenden wie auch der darstellenden Kunst. Ziel ist es, den Besuchern die Vielfalt dieser Kultur näher zu bringen. Die Künstler Rawle Harper, Vivian Timothey, Beate Diao sind in dieser Ausstellung mit Werken aus Malerei, Zeichnung und Skulptur vertreten. Es beteiligen sich zudem auch afrikanische Bürger mit verschiedensten Objekten aus ihrem privaten Besitz.
Die Vernissage am heutigen Freitag, 22. April, beginnt um 19.30 Uhr. Der Abend wird gestaltet vom international bekannten Erzähler und Musiker Tormenta Jobarteh sowie der afrikanischen Gruppe „Tamatogo“ aus Geisenfeld.
Die Ausstellung läuft von 23. April bis einschließlich Pfingstmontag, 16. Mai. Die städtische Galerie im Haus der Begegnung ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
An zwei Sonntagen werden Veranstaltungen und eine anschließende Führung angeboten: Am Sonntag, 1. Mai, um 16 Uhr geht es um Gedichte und Tänze aus Afrika mit Bernard Nleya und Gemaine Ntumba. Am Sonntag, 8. Mai, um 16 Uhr bietet die Galeristin Margit Büchler eine allgemeine Einführung in die afrikanische Kunst.