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Ingolstadt wird von der „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen“ als fahrradfreundliche Kommune zertifiziert 

(ty) Die „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen“ (AGFK) hat Ingolstadt jetzt als fahrradfreundliche Kommune vorgeschlagen. Die offizielle Zertifizierung erfolgt dann im Herbst.

Die Bewertungskommission, die bereits im Oktober 2014 zu einer sogenannten Vorbereisung in Ingolstadt war, kontrollierte gestern bei der „Hauptbereisung“, ob die damals genannten Kritikpunkte von der Stadt umgesetzt wurden. Vor allem in den vergangenen zwei Jahren ist in Ingolstadt in Sachen Fahrradverkehr viel passiert. Diese Maßnahmen honorierte die AGFK nun mit einem einheitlichen Ergebnis.

Die Bewertungskommission war „beeindruckt von dem, was in den letzten eineinhalb Jahren gelaufen ist“, so Thomas Neubauer, Vorsitzender der AGFK Bayern. Man merke, dass „Bewegung in die Verkehrspolitik“ gekommen sei. Besonders hervorgehoben wurden von Seiten der Kommission der Mängelmelder sowie die vorbildlichen Fahrradabstellanlagen im Stadtgebiet als auch an den Bahnhöfen.

Als Anregung gab das Gremium der Stadt mit auf den Weg, die Regelung bei Einbahnstraßen zugunsten der Radfahrer auszuweiten sowie die Radwegebenutzungspflicht zu überprüfen. Bis zur Auszeichnungsveranstaltung im Herbst müsse von Seiten der Politik auch der Beschluss zum „Modal Split“ gefasst sein – das sind die jeweiligen Anteile der Verkehrsmittel im öffentlichen und Individualverkehr – und die Zielsetzung für den Anteil des Radverkehrs.

„Wir wollen nicht nur Autostadt sein“, betonte Oberbürgermeister Christian Lösel bei der Begrüßung der Bewertungskommission, „wir fördern auch den Fahrradverkehr sowie den öffentlichen Personennahverkehr“. Lösel hat auch im vergangenen Jahr einen 10-Punkte-Plan für den Radverkehr aufgestellt, der von der Kommission gelobt wurde. Gute Platzierungen beim letzten Fahrradklimatest sowie hervorragende Positionen beim „Stadtradeln“ zeigen, dass Ingolstadt auf einem sehr guten Weg sei.

Ingolstadt hat sein inzwischen 274 Kilometer langes Radwegenetz weiter ausgebaut und an vielen Stellen neue, moderne, teilweise überdachte Fahrradabstellanlagen errichtet. Die Fahrradmitnahme im Bus wird derzeit in einem Pilotprojekt getestet, die wegweisende Beschilderung wird laufend ergänzt. Im Rahmen der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans arbeitet die Stadt zurzeit auch an einem Mobilitätskonzept für den Fahrradverkehr. 

Geforderte Punkte der AGFK
Stadtratsbeschluss zur Förderung des Radverkehrs
Änderung der Fahrradabstellsatzung
Einrichtung eines Arbeitskreises „fahrradfreundliches Ingolstadt“
Erhöhung des Radfahreranteils am Gesamtverkehr
Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht
Überarbeitung des Fahrradstadtplans
Erstellung eines Radwegebeschilderungskonzepts
Darstellung des Baustellenmanagements
Eigene Internetseite zum Thema Radverkehr
Winterdienstplan für das Räumen von Radwegen 


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