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Für Ralph Hasenhüttls vorzeitigen Abgang zu RB Leipzig kassiert der FC Ingolstadt nach eigenen Angaben eine Rekord-Ablöse – Markus Kauczinski, derzeit noch Coach beim Zweitligisten Karlsruher SC, tritt seine Nachfolge auf der Schanz an

(ty) Was ohnehin keine große Überraschung mehr darstellt, ist jetzt auch offiziell: Ralph Hasenhüttl, der Erfolgstrainer des FC Ingolstadt, verlässt den Fußball-Bundesligisten nach Ablauf dieser Saison vorzeitig und übernimmt bei RB Leipzig das Ruder. Sein Nachfolger auf der Schanz wird Markus Kauczinski, der noch bis zum Ende dieser Spielzeit beim Zweitligisten Karlsruher SC unter Vertrag steht. Diese beiden Personalien gab der FCI heute bekannt und bestätigt damit, was die Spatzen bereits von den Dächern pfiffen.

Der Vertrag zwischen Hasenhüttl und dem FC Ingolstadt wird zum Ende dieser Saison aufgelöst. Die Schanzer haben jetzt eine finanzielle Einigung mit RB Leipzig erzielt und kassieren nach eigenen Angaben die höchste Ablösesumme, die bisher in Deutschland für einen Trainer-Transfer bezahlt worden ist. Über die Höhe der Zahlung werden allerdings keine offiziellen Angaben gemacht. Laut Medienberichten soll es um etwa 1,5 Millionen Euro gehen, die im Erfolgsfall auf rund zwei Millionen Euro aufgestockt werden.

Der FCI ist damit dem Wunsch seines Cheftrainers nachgekommen und löst den eigentlich noch bis Sommer 2017 laufenden Vertrag mit dem 48-jährigen Hasenhüttl zum 30. Juni dieses Jahres auf. Harald Gärtner, FCI-Geschäftsführer Sport und Kommunikation, erklärt die Entscheidung der Schanzer wie folgt: „Wir haben immer betont, dass die Realisierung des Transfers nur unter bestimmten Voraussetzungen umsetzbar ist. Wir konnten dahingehend mit RB Leipzig eine Lösung finden.“ Nach intensiven Verhandlungen herrsche nun Klarheit.

Nach der Interessensbekundung des sächsischen Zweitligisten RB Leipzig, dem sich Hasenhüttl in der zweiten oder ersten Liga anschließen wird, habe FC-Sportdirektor Thomas Linke in Abstimmung mit der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat die Gespräche über einen möglichen Transfer aufgenommen. „Seitdem uns Ralph Hasenhüttl in Kenntnis gesetzt hat, dass er ab Sommer definitiv nicht mehr für den FCI arbeiten wird, sondierten wir den Markt, um den geeigneten Trainer für unsere Mannschaft zu finden“, so Linke. 

„Eine Veränderung ist auch immer eine Chance für neue Impulse. Deshalb schauen wir optimistisch in die Zukunft“, sagt Linke und versichert: „Wir werden einen neuen Cheftrainer präsentieren, der mit uns die sportliche Herausforderung annimmt, der jungen Geschichte des FC Ingolstadt 04 in seinem zweiten Bundesliga-Jahr ein weiteres, erfolgreiches Kapitel hinzuzufügen.“

Zugleich herrscht jetzt auch offiziell Klarheit darüber, wer dieser neue Cheftrainer sein wird. Die Schanzer sind sich laut heutiger Mitteilung mit Markus Kauczinski über einen Zwei-Jahres-Vertrag einig. Die letzten Details würden mit dem künftigen FCI-Trainer, dessen Kontrakt beim Karlsruher SC zum Ende der aktuellen Spielzeit abläuft, in den kommenden Tagen finalisiert, teilten die Schanzer mit. „Der FC Ingolstadt  freut sich darüber, ab sofort die Weichen für die neue Saison stellen zu können“, heißt es in der heutigen Presseerklärung. 

Der gebürtige Gelsenkirchener Kauczinski begann seine Trainerkarriere als Nachwuchs-Coach in der renommierten Knappen-Schmiede des FC Schalke 04. Im Anschluss war er ab 2001 als Nachwuchstrainer, Jugendkoordinator und Trainer der zweiten Mannschaft beim Karlsruher SC tätig, ehe er 2012 mit der Aufgabe des Cheftrainers bei den Badenern betraut wurde. Der 46-Jährige führte den KSC von der dritten in die zweite Liga; in der Saison 2014/15 verpasste er mit dem KSC in der Relegation gegen den Hamburger SV knapp den Aufstieg in die erste Bundesliga.

FCI-Geschäftsführer Harald Gärtner freut sich auf die künftige Zusammenarbeit. „Markus Kauczinski hat den Trainerberuf mit all seinen Facetten von der Pike auf erlernt und jahrelange Erfahrung in der Entwicklung von jungen Talenten sowie der Führung von gestandenen Spielerpersönlichkeiten“, sagt er über den neuen Trainer. „Alle Gremien in unserem Verein sind davon überzeugt, dass Markus Kauczinski seine erfolgreiche Arbeit auch bei uns in der Bundesliga fortsetzen wird.“ 

Kauczinski wurde heuer vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit dem Trainerpreis des deutschen Fußballs ausgezeichnet. Er sei „ein absoluter Fußballfachmann, der in der Vergangenheit bewiesen hat, dass er eine Mannschaft entwickeln kann und eine klare Spielidee hat“, sagt FCI-Sportdirektor Linke über ihn. Durch seine bodenständige und geradlinige Art passe Kauczinski sehr gut zu den Schanzern. „Wir sind voller Tatendrang und werden nun gemeinsam die Planungen für die neue Spielzeit mit Volldampf angehen“, so Linke. 

Die Schanzer bedanken sich indes bei Hasenhüttl für die geleistete Arbeit und wünschen ihm alles Gute bei seinem neuen Arbeitgeber RB Leipzig. Der scheidende Erfolgs-Coach Hasenhüttl sowie die Spieler Danny da Costa, Konstantin Engel und Danilo Soares werden vor dem Heimspiel am morgigen Samstag gegen den FC Bayern München von FC-Vorstandschef Peter Jackwerth und Aufsichtsrats-Boss Frank Dreves verabschiedet.


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