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Heute wurde der Fusionsvertrag der Sparkassen Ingolstadt und Eichstätt unterzeichnet

(ty) Symbolträchtig stand eine weißte Torte mit der Aufschrift „Wir sind eins“ bereit. Nicht aber etwa am Standesamt, um eine frisch geschlossene Ehe zu besiegeln, sondern im Veranstaltungsraum der Sparkasse, wo heute Mittag die Fusion der Sparkassen Ingolstadt und Eichstätt beurkundet wurden. Am 1. Januar 2017 wird der Spruch „Wir sind eins“ dann Wirklichkeit.

Ursprünglich war ja eine Dreierfusion zusammen mit der Sparkasse Pfaffenhofen geplant. Die aber kam, wie mehrfach berichtet, nicht zustande, was der symbolträchtigen Hochzeitstorte dann ja auch den Anschein von Bigamie gegeben hätte. Und man spart sich den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes, wie er bei einer Dreierfusion vermutlich notwendig geworden wäre und schon auch angedacht war.

Mit den Unterschriften der Verwaltungsratsvorsitzenden Oberbürgermeister Christian Lösel, dem Eichstätt OB Andreas Steppberger und Landrat Anton Knapp wurde die seit gut einem Jahr geplante Fusion in Anwesenheit vom Präsidenten des Sparkassenverbandes Bayern, Ulrich Netzer, heute also besiegelt. Und alle waren voll des Lobes für diese neue Fusion. Sie werde noch mehr Stabilität in ein ohnehin stabiles System bringen, meinte etwa Christian Lösel. Man habe mutig die Schritte getan, die man als richtig erkannt habe. Und für den Eichstätt OB war das heute ein „zukunftsträchtiger Tag“. „Dieser Schritt war nötig, und er war jetzt nötig.“

Netzer bezeichnete die Fusion nicht nur als beispielhaft für ganz Bayern. Für ihn ist das die einzig richtige Antwort auf die Frage, wie die Sparkasse ihren Aufgaben in einer prosperierenden und mittelstandsgeprägten Region gerecht werden könne. „Eine breite Basis ist die beste Voraussetzung“, meinte er. Und natürlich auch die Optimierung auf der Kostenseite.

Die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt beschäftigt zukünftig rund 1000 Mitarbeiter bei einer Bilanzsumme von knapp fünf Milliarden Euro und rund 50 Geschäftsstellen in Ingolstadt, in der Stadt und im Landkreis Eichstätt sowie im Landkreis Pfaffenhofen. Die Eigentümerverhältnisse stellen sich wie folgt dar: Stadt Ingolstadt 56,43 Prozent, Stadt Eichstätt 9,24 Prozent, Landkreis Eichstätt 26,81 Prozent und Landkreis Pfaffenhofen 7,52 Prozent.

„Zwei starke Sparkassen gehen eine wohlüberlegte, Zukunft sichernde und nachhaltig angelegte Verbindung ein“, so Netzer weiter, „dadurch stärken sie ihren gemeinsamen Wirtschaftsraum. Vorbildlich für viele andere Häuser." So betonten die Verantwortlichen im weiteren Verlauf der Unterzeichnung, dass die Verhandlungen, die vor gut einem Jahr begonnen hatten, stets mit allen Beteiligten immer auf Augenhöhe, konstruktiv sowie lösungsorientiert geführt worden seien.

Die derzeitige Wettbewerbssituation in der Finanzbranche und die Herausforderungen, die sich aus dem weiteren Wandel der Gesellschaft sowie auch aus den verschärften regulatorischen Anforderungen ergäben, hätten beide Institute in ihren anfänglichen Überlegungen zu einer möglichen Fusion begleitet. Die beschlossene Fusion erfolge aus der Position der Stärke heraus, beide Häuser gehörten zur Spitzengruppe der bayerischen Sparkassen. Ziel des Zusammenschlusses sei es, die Zukunftsfähigkeit der Sparkasse sicherzustellen und somit nachhaltig die regionale Wirtschaft zu unterstützen.

Zudem bekräftigten alle Verantwortlichen, dass es keine fusionsbedingten Kündigungen geben werde. Die Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt lege großen Wert auf die Interessen ihrer Mitarbeiter. Die Arbeitsplätze in beiden Häusern blieben erhalten und würden auf Basis einer starken und zukunftsweisenden Struktur nachhaltig gesichert. Alle Auszubildenden beider Häuser würden nach Beendigung ihrer Ausbildung entsprechend der bisherigen Gepflogenheiten übernommen.

Die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt strebe auch zukünftig eine deutlich erhöhte Ausbildungsquote im Vergleich zum Branchenschnitt an. Und eine Reduzierung von rund 40 Stellen werde innerhalb von fünf Jahren durch natürliche Fluktuation sichergestellt.

Dieter Seehofer wird bis zu seinem Ausscheiden im Februar 2017 der Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt die Aufgabe als Vorstandsvorsitzender übertragen. Seine Nachfolge als Vorstandsvorsitzender übernimmt mit Wirkung zum 1. März 2017 Jürgen Wittmann. Zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt wurde der bisherige Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Eichstätt, Emmeran Hollweck berufen. Reinhard Dirr und Karl-Heinz Schlamp komplettieren den Gesamtvorstand der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt.


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