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Von zwei amtsbekannten 18-Jährigen in Landshut grundlos attackiert – Während die Polizei noch nach ihnen fahndete, prügelten sie schon ihr nächstes Opfer krankenhausreif – Der eine Schläger wurde erst kürzlich verurteilt, gegen den anderen bestand Haftbefehl

(ty) Gestern Abend ist ein 53-Jähriger aus Reichertshofen (Kreis Pfaffenhofen) in Landshut von zwei amtsbekannten 18-Jährigen völlig grundlos zusammengeschlagen worden. Das Opfer erlitt erhebliche Verletzungen im Gesicht sowie extreme Krampf-Anfälle. Zwei Jogger kamen dem Opfer zu Hilfe und verhinderten Schlimmeres. Noch während die Fahndung nach den beiden Schlägern lief, hatten die bereits ihr nächstes Opfer krankenhausreif geprügelt. Schließlich wurden die beiden gefasst; dabei wurde ein Polizist verletzt. Einer der beiden Festgenommenen war erst vor wenigen Tagen wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden – gegen den anderen lag ein Haftbefehl vor. 

Einschlägig amtsbekannt 

Gegen 21 Uhr wurde die Polizei darüber informiert, dass eine Person in der Flutmulde, im Bereich der Hans-Wertinger-Straße, von Unbekannten zusammengeschlagen worden war. Wie sich im Rahmen der späteren Ermittlungen herausstellte, hatten ein 18-jähriger amtsbekannter Schüler aus Landshut sowie sein gleichaltriger Begleiter aus dem Kreis Freising – ebenfalls einschlägig amtsbekannt – völlig grundlos auf den 53-Jährigen aus Reichertshofen eingeschlagen.

Jogger verhindern Schlimmeres

Ein 44-Jähriger und eine 28-Jährige, die gerade in der Flutmulde joggten, wurden laut Polizei auf den Übergriff aufmerksam. „Sie zögerten keine Sekunde, zeigten Zivilcourage und eilten dem Opfer zu Hilfe“, heißt es im Bericht des Polizeipräsidiums Niederbayern. Daraufhin ließen die Schläger von dem Mann ab und flüchteten. „Durch dieses beherzte Eingreifen konnten weitere schlimmere Verletzungen des 53-Jährigen verhindert werden.“

Die beiden Jogger leisteten dem Opfer Erste Hilfe und alarmierten die Polizei. Durch ihre Zeugenaussagen sowie durch ihre Personen-Beschreibungen von den Tätern trugen sie außerdem wesentlich zur Klärung des Tatablaufs und zur späteren Festnahme bei, wie weiter berichtet wird.

Während gefahndet wurde, zweites Opfer verprügelt

Die Polizei leitete sofort eine Fahndung ein. Was zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt war: Die beiden Schläger suchten offenbar bereits ihr nächstes Opfer. Gegen 21.45 Uhr, noch während der laufenden Fahndungsmaßnahmen, kam es in der Stethaimerstraße zu einem weiteren Vorfall: Ebenfalls völlig grundlos schlugen sie auch hier auf einen 34-jährigen Landshuter ein. Auch dieses Opfer erlitt erhebliche Gesichtsverletzungen und musste vom Rettungsdienst abtransportiert werden.

Eine Zeugin bemerkte die flüchtenden Täter und gab der Polizei entscheidende Hinweise auf deren Aufenthaltsort. Das habe schließlich zur Festnahme des Schläger-Duos geführt. Der 18-Jährige aus Landshut leistete bei seiner Festnahme durch zivile Einsatzkräfte erheblichen Widerstand, ein Polizeibeamter wurde den Angaben zufolge leicht verletzt. 

Kriminelle Karrieren

Die weiteren Recherchen ergaben, dass gegen den 18-Jährigen aus Landshut im Zuge eines Verfahrens wegen gefährlicher Körperverletzung bereits ein Haftbefehl vorlag. Seine „kriminelle Karriere“ begann nach Angaben eines Polizeisprechers bereits im Alter von elf Jahren – und zwar mit einer gefährlichen Körperverletzung.

Sein Begleiter aus dem Kreis Freising hat laut Polizei im Alter von 13 Jahren bei einem Bandendiebstahl erstmals kriminelle Energie gezeigt. Der heute 18-Jährige war erst vor ein paar Tagen vom Amtsgericht Freising zu einer längeren Freiheitsstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. 

„Die beiden Festgenommenen werden dem zuständigen Richter beim Amtsgericht Landshut mit dem Ziel der Inhaftierung in einer Justizvollzugsanstalt vorgeführt“, heißt es im Bericht der Polizei.


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