Der Pfaffenhofener Denny Bräuer bietet Bubble-Soccer an – Da kugelt man sich nicht nur vor lachen – Mit Video
(zel) Wer heute auf dem Sportplatz von Ilmmünster seltsame Kugelgestalten, eingehüllt in große, runde Plastikhüllen einem Ball nachjagen sah, der muss keine Sorge haben, dass er zu viel getrunken oder einen Sonnenstich erlitten hat. Nein, das hat schon alles seine Richtigkeit. Da wurde heute nämlich Bubble-Soccer gespielt. Eine Riesengaudi, wie man schnell sieht. Ein Spaß, bei dem man sich nicht nur kugelt vor Lachen, sondern nicht selten auch tatsächlich herumrollt.
Der Pfaffenhofener Geschäftsmann Denny Bräuer (27), Inhaber der Firma „Bubble-Sports“, steckt hinter dem Spektakel. Er bietet diesen ungewöhnlichen Zeitvertreib an. Vor rund zwei Jahren hat er dazu auch mit dem SV Ilmmünster eine Zusammenarbeit vereinbart, seither können Bubble-Soccer-Matches hier auf dem Fußballplatz ausgetragen werden. Heute hatten sich zwei Gruppen angemeldet, und es ging – im wahrsten Sinne des Wortes – rund auf dem Rasen.
Und so sieht das dann aus...
Alex Walter aus Dachau hat anlässlich seines 25. Geburtstags ein paar Kumpels zusammengetrommelt und zum Bubble-Soccer gerufen. „Ich wollte einfach mal was anderes machen“, erzählte er uns. Eine Stunde hatte die Truppe heute gebucht. „Das hat vollkommen gereicht“, sagt das Geburtstagskind – nicht etwa, weil es keinen Spaß gemacht hat, ganz im Gegenteil. „Es war der Hammer.“ Sondern weil das „extrem anstrengend ist“. Immerhin wiegt so ein Bubble-Ball, den da jeder mit sich herumschleppt, um die zehn Kilo. Kraftraubend sind obendrein die mehr oder weniger freiwilligen Flug- und Roll-Manöver, nach denen man sich oft mühsam wieder aufrappeln muss.
Aufmerksam geworden ist der 27-jährige Diplom-Betriebswirt Denny Bräuer, im Hauptberuf Referent für Prozess-Optimierung bei der Allianz, auf die Gaudi mit den Riesenbällen vor rund vier Jahren. „Über ein Online-Video des Herstellers“, berichtet er im Gespräch mit unserer Zeitung. Und dann ging eigentlich alles ganz schnell. Nach engem E-Mail-Kontakt habe man sich geschäftlich geeinigt und nach einigen Wochen Lieferzeit nannte Bräuer dann im Sommer 2012 die ersten „Loopyballs“ sein Eigen. So heißen die Dinger, in denen die Kicker fast bis zu den Knien stecken, offiziell.
Seither ist Bräuer mit seiner Firma „Bubble-Sports“ vor allem in Bayern, Österreich und Südtirol unterwegs, um vor allem Feste, Events oder Betriebsfeiern zu bereichern. Rund ein Drittel der Bubble-Termine werden, so wie heute, privat gebucht. Weil man auch in Hallen Bubble-Soccer spielen kann, wird die Gaudi ganzjährig angeboten. Es gibt auch Bubble-Boxing, da tritt man „eins gegen eins“ an – und „Loopyball On Ice“.
Ein bloßer Verleih der Loopybälle werde bei ihm übrigens nicht angeboten, sagt Bräuer. „Wir machen das nur mit entsprechendem Service und fachkundiger Betreuung, damit wir unsere selbst gesteckten Standards auch garantieren können“, betont er. Und so fungiert der 27-Jährige nicht nur als Schiedsrichter bei den kuriosen Matches, sondern auch als Tippgeber und Zeugwart.
Der Preis, den man für das Bubble-Soccer-Spektakel bezahlen muss, hängt davon ab, wo die Gaudi stattfindet, wie lange sie dauert – und nicht zuletzt kommt es auch immer darauf an, wie viele der Spezial-Bälle im Einsatz sind. Ein Beispiel: Für Gruppen von acht bis 15 Leuten reichen erfahrungsgemäß sechs Loopybälle aus; gespielt wird dann abwechselnd immer „drei gegen drei“; das kostet für eine Stunde 39 Euro pro Mann. Bälle hat Bräuer übrigens genug auf Lager, sodass auf Wunsch auch größere Teams gebildet werden können.
Mit dem SV Ilmmünster, bei dem Bräuer einst selbst gekickt hat, hat er eine Kooperation abgeschlossen. Seine Firma kann das dortige Fußball-Gelände nutzen, um Bubble-Soccer anzubieten. Das habe vor allem für die Kunden Vorteile, erklärt Bräuer: Denn weil er selbst in der Nähe wohnt, fallen seine Fahrtkosten weg. Und die Bubble-Sportler können die Umkleiden und Duschen des Vereins nutzen. Denn eines wird schnell klar: Bubble-Soccer ist nicht nur lustig und spektakulär, sondern auch schweißtreibend.
Weitere Infos: www.bubble-sports.de
