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Drei Münchner Flughafen-Mitarbeiter radeln mit drei Syrern 2300 Kilometer weit nach Granada – sie wollen Spenden sammeln und die Bedeutung der europäischen Reisefreiheit unterstreichen

(ty) Eine Mammut-Tour von rund 2300 Kilometern Länge – durch sechs europäische Länder und über zwei Hochgebirge, alles mit reiner Muskelkraft. So lautet der Plan eines außergewöhnlichen Rennrad-Teams, das Mitarbeiter der Flughafen München GmbH (FMG) aus der Taufe gehoben haben. Am Montag, 30. Mai, startet das sechsköpfige Team am Münchner Marienplatz – Ziel ist Granada im Süden Spaniens. Das Team besteht aus einer Mitarbeiterin und zwei Mitarbeitern des Airports sowie aus drei Syrern, die wegen des Kriegs in ihrer Heimat nach Deutschland geflohen sind.

Nach dem Start in der bayerischen Landeshauptstadt will das Team laut FMG in elf Tagesetappen mit Distanzen von bis zu 237 Kilometern Granada erreichen (siehe Karte). Rund 20 000 Höhenmeter müssen dabei bewältigt werden – unter anderem führt die Route über die Zentral- und die Westalpen sowie über die Pyrenäen. Um diese Herausforderung zu meistern, steht seit Februar regelmäßiges hartes Training auf dem Programm.

„Die andalusische Metropole mit der maurischen Vergangenheit gilt vielen als ein Symbol für Toleranz und die jahrhundertelange Tradition der Zusammenarbeit von Christen, Juden und Muslimen“, erklärt FMG-Mitarbeiter Björn Potulski, der das Projekt initiiert hat. Mit „Road to Granada“ wolle man aber nicht nur an eine bemerkenswerte Epoche der europäischen Geschichte erinnern. „Mit sechs zu durchquerenden Ländern soll diese außergewöhnliche Tour zugleich demonstrieren, was für eine große Errungenschaft wir heute mit unserer europäischen Reisefreiheit zu bewahren haben“, so Potulski.

Unter www.facebook.com/RoadToGranada können Interessierte das deutsch-syrische Team schon jetzt während der Trainingsphase und dann natürlich auch die Fahrt online verfolgen. Während der Tour sollen dort tägliche Etappenberichte mit kurzen Videos veröffentlicht werden.

Im Rahmen des Projekts „Road to Granada“ möchte das Team auch Spendengelder sammeln, die syrischen Kindern nach der Flucht aus ihrer Heimat den Schulbesuch ermöglichen sollen. Die Einnahmen kommen laut FMG der Münchner Hilfsorganisation „Orienthelfer e.V.“ zugute und dienen der Finanzierung von drei provisorischen Schulen, die in libanesischen Flüchtlingslagern errichtet wurden. Der Schulbetrieb koste rund 300 Euro pro Schuljahr und Kind. Wer helfen möchte, kann dafür die Spendenplattform betterplace.org unter dem Link http://bit.ly/22rBV7W nutzen.

„Road to Granada“ steht unter der Schirmherrschaft des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter. Die Mammut-Tour startet im Beisein des Münchner Stadtrats Christian Vorländer, der den OB vertritt, am Montag, 30. Mai um 8 Uhr am Münchner Marienplatz.


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