Bei den unfallträchtigen 24 Stunden auf dem Nürburgring sah Audi in diesem Jahr das Podest nur aus der Ferne
Nach drei Klassen- und drei Gesamtsiegen seit 2009 hatte sich Audi auch in diesem Jahr einen guten Auftritt für die 24 Stunden auf dem Nürburgring vorgenommen. Mit zwei unterstützten Rennwagen von Audi Sport customer racing unter den besten zehn verlief die 44. Ausgabe allerdings enttäuschend. Als beste Audi-Teams erreichten das Belgian Audi Club Team WRT Rang acht und Twin Busch Motorsport die zehnte Position.
„Die vielen Fans haben sich bei diesem legendären Rennen daran gewöhnt, dass Audi mit vielen anderen Sportwagen-Marken Jahr für Jahr um die Spitze kämpft“, sagte Chris Reinke, Leiter von Audi Sport customer racing. „Gerne wären wir wieder in dieser Position gewesen, aber das war in diesem Jahr unter anderem auch aufgrund der Einstufung durch die Balance of Performance nicht möglich. Selbst unsere Top-Fahrer mussten hohes Risiko eingehen, um mit der Spitze mithalten zu können.“
Von den sechs Teams, die auf den Audi R8 LMS vertrauten, war das Belgian Audi Club Team WRT im Ziel am besten. Robin Frijns/Stuart Leonard/Edward Sandström/Frédéric Vervisch erreichten in einem unfallträchtigen Rennen den achten Platz. Sie haben die 24 Stunden nahezu unbeschadet überstanden. Nur als Sandström im Regen einmal die Leitplanke berührte, musste die Mannschaft am Sonntagmorgen ein Fahrwerksteil tauschen. Twin Busch Motorsport war in der Eifel zweitbestes Audi-Team. Die Zwillinge Dennis und Marc Busch erreichten zusammen mit Christian Mamerow (D) und René Rast nach einer fehlerfreien Fahrt den zehnten Platz.
Wie tückisch die Bedingungen waren, zeigen die Rückschläge der übrigen Audi-Mannschaften. Nachdem die Rennunterbrechung wegen Starkregen und Hagel in der Anfangsphase überstanden war, verunfallte Alex Yoong nachts mit der Audi race experience bei leichtem Nebel. In den frühen Morgenstunden erwischte es Vorjahressieger Nico Müller aus dem Audi Sport Team WRT. Er musste einem entgegen der Fahrtrichtung stehenden Gegner ausweichen und touchierte die Leitplanke. Die anschließende Reparatur dauerte drei Stunden. Nur drei Runden später gab es ein Missverständnis, als der zweimalige Sieger Markus Winkelhock aus dem Audi Sport Team Phoenix den Audi von Connor De Phillippi aus dem Team Montaplast by Land-Motorsport traf. Beide Rennwagen konnten nicht mehr repariert werden. Ein Kontakt zwischen einem Gegner und dem erfahrenen Frank Stippler im Audi Nummer „5“ brachte Phoenix Racing kurz vor Ende um ein Top-6-Ergebnis.
Zwei reine Privatfahrerteams freuten sich über ihre Platzierungen unter den besten 20. Christian Bollrath/Maximilian Hackländer/Ralf Oeverhaus/Micke Ohlsson erreichten mit der Audi race experience Platz 14. Das Team Car Collection Motorsport war am Nürburgring erstmals mit Audi am Start und fuhr mit Ronnie Saurenmann/Peter Schmidt/Andreas Ziegler bis auf Platz 18 vor.