Audi Tradition feiert Motorrad-Premiere auf historischer Strecke
(ty) Mehr als 20 000 Zuschauer werden erwartet, wenn sich vom 10. bis 12. Juni die Fans historischer Renn-Motorräder bei der „ADAC Sachsenring Classic“ in Hohenstein-Ernstthal treffen. Audi Tradition präsentiert im Rahmen der größten deutschen Veranstaltung dieser Art ein ganz besonderes Zweirad aus der mehr als 100-jährigen Unternehmensgeschichte – eine DKW UL 500 von 1937. Dabei handelt es sich um einen kompletten Neuaufbau.
Für Motorrad-Fans ist der Auftritt der DKW UL 500 wohl einer der Höhepunkte der diesjährigen „ADAC Sachsenring Classic“. Hohenstein-Ernstthal bei Chemnitz war die „Hausstrecke“ der einst sehr erfolgreichen Motorrad-Marke DKW. Sie symbolisiert einen der vier Ringe im Audi-Markenzeichen. Am nahegelegenen DKW-Standort Zschopau stand Mitte der 1930er Jahre die größte Motorradfabrik der Welt. Die Marke ist dort bis heute unvergessen, genauso wie die Siege der einstigen DKW-Rennfahrer, darunter Ewald Kluge, Kurt Mansfeld, H. P. Müller oder Wilhelm Herz.
Die DKW UL 500 war die größte Rennmaschine, die DKW je auf die Pisten geschickt hat. Ihr Ladepumpen-Zweizylinder-Motor drehte mit 48 PS auf 5000 Umdrehungen und brachte es auf 190 Stundenkilometer. 1937 gewann die UL 500 drei Läufe zur Deutschen Meisterschaft. Von den Originalmaschinen ist heute keine mehr erhalten.
Audi Tradition startete den Komplett-Wiederaufbau der Maschine in Zusammenarbeit mit einem Restaurationsexperten. Nach vierjähriger Detailarbeit hat das historische Modell nun am Sachsenring seine Premiere. Lenken wird die DKW UL 500 der zweimalige Motorrad-Vizeweltmeister Ralf Waldmann. Ergänzt wird der Auftritt von Audi Tradition bei der „ADAC Sachsenring Classic“ durch ein weiteres Motorrad – die sehr seltene NSU SSR 500 aus dem Jahr 1931, auch bekannt als Bullus-NSU.
Neben Motorrädern gehen in Sonderläufen auf dem Sachsenring auch historische Rennautos an den Start. Audi Tradition schickt in diesem Jahr zwei spezielle Zeugen der Audi-Motorsport-Geschichte ins Rennen.
1990 absolvierte Hans-Joachim Stuck im Audi 90 quattro IMSA-GTO die amerikanische IMSA-Rennserie mit sieben Einzelsiegen als Gesamt-Zweiter. Nach 26 Jahren sitzt Stuck am Sachsenring wieder in seinem damaligen Rennauto. Auch Frank Biela taucht in seine Vergangenheit ein. Der Rennfahrer gewann 1991 für Audi die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft und hat im weiteren Verlauf seiner Audi-Karriere zudem noch fünfmal die 24 Stunden von Le Mans als Sieger beendet. Er lenkt auf dem Sachsenring einen Audi V8 quattro DTM aus dem Jahr 1990.