Baby lag in einem grauen Wäschekorb, der mit Bettzeug ausgelegt war – Dabei fand sich ein Zettel – Das Kind ist nach ersten Erkenntnissen wohlauf – Kripo hat Ermittlungen aufgenommen und hofft auf Hinweise

(ty) Heute Morgen gegen 6 Uhr fand die Mitarbeiterin eines Hotels in Erding an der Otto-Hahn-Straße einen ausgesetzten Säugling. Das laut Polizei möglicherweise erst einen oder zwei Tage alte männliche Kind lag in einem grauen Kunststoffkorb, der mit einem grünen Frottee-Spannbetttuch und einem gelben Spannbettlaken ausgelegt war. 

„Der Korb war auf einer Sitzbank unmittelbar neben dem Gebäude abgestellt, in dem sich auch die Verkaufsräume eines Fahrzeughändlers befinden“, berichtet ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. Bei dem Kind habe neben einer Babyflasche und einem Schnuller auch ein handgeschriebener Zettel gelegen, der folgende Aufschrift trug: „Simon  Geb: 6.6.2016  08.50 Uhr in München  37SSW“. 

Der Bub wurde vor Ort ärztlich versorgt und anschließend ins Klinikum Erding gebracht. Nach derzeitigem Stand sei das Baby wohlauf und dürfte keinen Schaden davongetragen haben, heißt es von der Polizei in einer ersten Mitteilung. Die Ermittlungen zum Verbleib der Säuglings-Mutter hat die Kripo Erding übernommen. 

Die Ermittler bitten um die Mithilfe der Bevölkerung und hoffen auf Hinweise insbesondere zur Klärung folgender Fragen:

• Wer kennt eine Frau, die hochschwanger war, erst seit kurzem nicht mehr, ohne dass ein Kind gesehen wurde?
• Wer kann Hinweise zur Herkunft des grauen Wäschekorbs, des grünen Spann-Betttuchs oder des gelben Spann-Bettlakens geben?
• Wer hat in der Nacht von 6. auf 7. Juni Personen gesehen, die sich im Bereich der Otto-Hahn-Straße aufhielten, ohne dorthin zu gehören?
• Wurden eventuell Fahrzeuge bemerkt, die dort aufgefallen sind? 

Die beiden von der Polizei veröffentlichten Fotos zeigen den Wäschekorb beziehungsweise den Wäschekorb mit dem grünen Spann-Betttuch und dem gelben Spann-Bettlaken, in dem das Kind ausgesetzt worden war. Hinweise nimmt die Kripo Erding unter der Rufnummer (0 81 22) 96 8 - 0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.