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Nina Wawro (40) aus Hettenshausen ist furios ins große EM-Tippspiel der Pfaffenhofener Metzgerei Krammer gestartet und führt die Bestenliste an: Sie sagte den Ausgang von allen bisherigen Partien richtig voraus – sechs Mal prophezeite sie dabei sogar das exakte Ergebnis. Wir haben heute mit ihr gesprochen.
(ty) Beim Betrachten der aktuellen Bestenliste zum großen EM-Tippspiel der Pfaffenhofener Metzgerei Krammer – powered by pfaffenhofen-today.de – wird sich so mancher männliche Teilnehmer verwundert die Augen reiben. Denn klar in Führung liegt aktuell eine Frau: Nina Wawro (40) aus Hettenshausen hatte bislang nicht nur ein bemerkenswert gutes Gespür, sondern bewies regelrecht hellseherische Fähigkeiten. Für die elf bis dato absolvierten Partien hat sie jedes Mal (!) die Tendenz – Sieg, Unentschieden oder Niederlage – korrekt vorausgesagt. Sechs Mal stimmte dabei sogar das Ergebnis exakt.
Für die richtige Tendenz gibt es einen Zähler, für das korrekte Ergebnis drei. Und so kommt es, dass Nina Wawro nach elf Begegnungen mit satten 23 Punkten die Bestenliste des Tippspiels souverän anführt. Aber wie ist die mutmaßliche Fußball-Expertin an die ganze Sache herangegangen, um so erfolgreich zu starten? Wir haben heute Abend, während der Partie Österreich–Ungarn, mit ihr gesprochen.
„Wir sind Krammer Fans“, erzählt Nina Wawro. Als ihr Mann und sie von dem Tippspiel erfahren hatten, sei ihnen sofort klar gewesen: „Da machen wir mit!“ Von Berufs wegen hat die 40-Jährige schon mal beste Voraussetzungen, um gut abzuschneiden. Sie arbeitet nämlich als Statistikerin beim renommierten Helmholtz-Zentrum in München. „Ich hätte mir zwar ein Wahrscheinlichkeitsmodell anpassen können“, sagt sie, „habe mich aber ganz auf meine weibliche Intuition verlassen.“ Und nicht nur das: Sie hat auch gleich die komplette Vorrunde durchgetippt. „Aus dem Bauch heraus“, gibt sie freiweg zu.
Für Nina Wawro war dann übrigens die Überraschung doppelt groß, als sie ihren Namen nach einigen absolvierten EM-Begegnungen plötzlich an der Spitze der auf pfaffenhofen-today.de regelmäßig veröffentlichten Bestenliste fand. Sie hatte sich nämlich ihre online abgegebenen Prognosen nicht einmal notiert.
Die bisherigen Tipp-Erfolge von Nina Wawro machen indes sprachlos. Los ging es für sie dabei noch recht unspektakulär. Für die ersten drei EM-Partien (Frankreich–Rumänien, Albanien–Schweiz und Wales–Slowenien) sagte sie jeweils „nur“ die Tendenz richtig voraus. Doch dann gab es fünf Partien in Folge kein Halten mehr. England–Russland 1:1, Türkei–Kroatien 0:1, Polen–Nordirland 1:0, Deutschland–Ukraine 2:0, Spanien–Tschechien 1:0. So tippte Nina Wawro und genau so ging es aus. Bei Irland gegen Schweden stimmte dann wieder die Tendenz (Remis). Den gestrigen 2:0-Sieg der Italiener gegen Geheimtipp Belgien hatte sie aufs Tor genau prognostiziert. Und selbst, dass die Ungarn heute Abend – für viele völlig überraschend – gegen Österreich gewinnen, sah Nina Wawro kommen. Sie hatte auf 1:0 getippt (Ergebnis 2:0) und sammelte damit einen weiteren Zähler.
„Ich bin gar kein so großer Fußball-Fan“, verrät sie. Zwar kickt ihr Sohn Benjamin (8) bei den E-Junioren des FC Hettenshausen, doch sie selbst geht eigentlich so gut wie nie ins Stadion. „Ich muss allerdings zugeben, dass mein Interesse am Fußball jetzt deutlich gewachsen ist“, erzählt sie uns. Sie freut sich täglich auf die EM-Begegnungen, fiebert mit und schaut jetzt auch regelmäßig nach, wie ihr Punktestand beim Tippspiel ist. Gestern Abend zum Beispiel war die Freude im Hause Wawro groß, als den Italienern kurz vor dem Schlusspfiff noch das 2:0 gelang.
Das Tolle an dem Krammer-Tippspiel ist, sagt Nina Wawro, dass man ja nicht gegen die inzwischen über 500 anderen Teilnehmer spielt, sondern für sich. Denn jeder Tipper hat bekanntlich die Chance auf Preise im Wert von über 5000 Euro – und zwar unabhängig davon, wie die anderen Teilnehmer abschneiden. Am Ende zählt nur die eigene Punkte-Summe; ausschließlich davon hängt ab, ob man etwas gewinnt und – wenn ja – was.
Nina Wawro rechnet übrigens fest damit, bald an der Spitze der Tippspiel-Bestenliste abgelöst zu werden. „Weil andere sicher mehr Ahnung vom Fußball haben“, wie sie sagt.