49-Jähriger wollte sich am Münchner Ostbahnhof nützlich machen – doch ein verbotenes Messer wurde ihm zum Verhängnis
(ty) Gegen 7 Uhr erschien gestern ein 49-Jähriger auf der Wache der Bundespolizei am Münchner Ostbahnhof. Er wollte nach eigenen Angaben Kronkorken aus dem Teer im Bodenbereich des Bahnhofs entfernen. Er habe es nämlich gerne sauber und es mache ja sonst keiner, gab er zur Begründung seines Engagements an. Da der Mann beabsichtigte, die Kronkorken mit einem Messer zu entfernen, wollte er bei der Bundespolizei vorab Bescheid geben: Man wisse ja, dass es in der heutigen Zeit Probleme bringen kann, wenn man auf offener Straße mit einem Messer hantiere.
Die Beamten wollten nun aber schon wissen, mit welchem Messer der Mann zu arbeiten gedachte. Daraufhin zog der 39-Jährige ein Einhandmesser aus der Tasche. Den Bundespolizisten fiel sofort auf, dass es sich dabei um eine verbotene Anscheinswaffe (siehe Foto) handelt, die nach dem Waffengesetz in der Öffentlichkeit nicht geführt werden darf. Der 49-Jährige sei sofort einsichtig gewesen, berichtet ein Polizeisprecher: Er ließ das Messer bei den Beamten, die es offiziell sicherstellten. Der Mann, der es eigentlich so gut gemeint hatte, muss sich nun wegen einer Ordnungswidrigkeit verantworten.
Auf die Frage, wie er denn nun die Kronkorken aus dem Teer bekommen könne, empfahlen die Beamten dem Mann, den von ihm mitgeführten Phasenprüfer zu benutzen.