Bei Handtaschenraub lebensgefährlich verletzt
Nach einem Handtaschenraub heute in Nürnberg musste das Opfer, eine Seniorin, deren Personalien zurzeit noch nicht feststehen, mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik eingeliefert werden. Gegen 8.15 Uhr waren Polizei und Rettungsdienst verständigt worden, weil am Eingang zum U-Bahnhof Opernhaus eine Seniorin Opfer eines Raubdeliktes geworden war.
Die Frau war bei Eintreffen der Polizei nicht ansprechbar. Nach den bisherigen Erkenntnissen wollte sie offenbar auf Höhe der Staatsoper den Abgang zur U-Bahn nutzen und wurde dabei von einem bislang Unbekannten angegangen und zu Boden gestoßen. Zielrichtung des Angriffs dürfte die Handtasche der Frau gewesen sein. Der Räuber flüchtete durch den U-Bahn-Zugang in Richtung Stadtgraben.
Das Opfer wurde umgehend von einem Notarzt versorgt. Bereits am Donnerstag war gegen 9.30 Uhr eine Seniorin in der Königstorpassage Opfer eines Handtaschenraubes geworden. Ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen besteht, wird geprüft.
Eine unglaubliche Betrugsserie
Eine Gaunerbande aus dem Bereich Freilassing verübte über Monate hinweg Hunderte von Straftaten im gesamten südostbayerischen Raum und nahezu in allen österreichischen Bundesländern. Insgesamt werden der Bande derzeit rund 460 Straftaten – wie Diebstähle, Betrügereien, Urkundenfälschungen, Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie Verstöße nach dem Waffen- und Betäubungsmittelgesetz – zur Last gelegt. Nachweislich konnte allein dem Haupttäter ein Beuteschaden durch Diebstähle in Höhe von mindestens 23 000 Euro nachgewiesen werden.
Was zunächst wie ein alltäglicher Ermittlungsfall schien, entwickelte sich für die Polizeistation Traunreut zu einem fast internationalen Kriminalfall. Ende Oktober 2015 wurde die Polizeistation wegen des Verdachts eines Betruges zu einem Baumarkt gerufen. Eine aufmerksame Kassiererin hatte festgestellt, dass ein etwa 35-jähriger Mann wiederholt Elektroartikel mit einem gefälschten Kassenbon zurückgeben wollte. Der Mann war auch bereits in anderen Filialen dieses Baumarkts im Kreis Traunstein aufgetreten. Bevor die Polizei eintraf, gelang dem Mann jedoch die Flucht.
Akribische Recherchen der Polizei führten dann auf die Spur eines Serienbetrügers mit ähnlicher Arbeitsweise im benachbarten Österreich. Dort wurde bereits seit längerer Zeit durch das Landeskriminalamt Salzburg ermittelt, weil in mehr als 200 Fällen immer wieder hochwertige Elektrozahnbürsten im Warenwert von 15 000 Euro in Drogeriemärkten mit teilweise gefälschten Kassenbons zurückgegeben wurden. Auf Anfrage teilte das Betrugsdezernat in Salzburg mit, dass ein vager Anfangsverdacht gegen einen bereits wegen Diebstahls in Erscheinung getretenen 38-Jährigen aus Laufen besteht. Die Beweislage schien jedoch äußerst dünn.
Auf einer seiner „Touren“ geriet der 38-Jährige mit einem 42-jährigen Beifahrer auf der Autobahn München-Salzburg in eine Kontrolle, wobei sich der Anfangsverdacht erhärtete, weil er im Wagen identische Elektrozahnbürsten mit sich führte. Die Kontrolle konnte den 38-Jährigen aber nicht davon abhalten, seine Betrügereien im südostbayerischen Raum unvermittelt fortzuführen.
Die Polizei beantragte einen Durchsuchungsbeschluss. Beide Männer waren völlig überrascht, als sie in Freilassing festgenommen wurden. Bei dem Laufener wurden Drucker und Thermopapier sowie zahlreiche gefälschte Kassenbons sichergestellt. Der erheblich vorbestrafte Mann räumte angesichts der erdrückenden Beweislage schließlich die Betrügereien in Österreich und Deutschland ein. Er wurde dem Haftrichter vorgeführt, es erging Haftbefehl.
Es kristallisierte sich heraus, dass der Laufener zusammen mit vier anderen Mittätern aus Freilassing immer wieder auf Betrugstour ging. Völlig unerwartet stellte sich für die Ermittler heraus, dass der Chef der Bande, der 38-jährige Laufener, die 240 Elektrozahnbürsten über Monate hinweg aus einem Supermarkt in Freilassing entwendet hatte. Weder dieser Seriendiebstahl noch die Betrügereien in den Drogerie- und Baumärkten waren den jeweiligen Filialen bis dato aufgefallen.
Senegalese will eigene Unterkunft mit Molotow-Cocktails abfackeln
Nach einer Streitigkeit mit einem gleichaltrigen Mitbewohner wollte ein 23-Jähriger aus dem Senegal in einer Asylbewerber-Unterkunft in Raubling im Beisein einer Betreuerin zwei Molotow-Cocktails in der Unterkunft entzünden. Eine der beiden Flaschen, die mit Benzin gefüllt waren, versuchte er mit einem Feuerzeug anzuzünden. Mitbewohner entrissen ihm Flasche und Feuerzeug, so dass es zu keinem Brand mit schwerwiegenden Folgen gekommen ist. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich sieben Personen in der Unterkunft. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Tatverdächtige in eine Haftanstalt eingeliefert.
Finder unterschlägt 4000 Euro – und gibt die leere Börse ab
Knapp 4000 Euro unterschlug ein 58-Jähriger, als in Hof einen verlorenen Geldbeutel beim Verlierer abgab. Allerdings ohne Bargeld. Ein 37-jähriger Fahrlehrer hatte seine Geldbörse auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarkts verloren, ohne es zu bemerken. Der 58-jährige Finder nahm das Portemonnaie und überbrachte es etwa eine Stunde später dem Verlierer. Zuvor hatte er jedoch das Bargeld herausgenommen. Nach den ersten Ermittlungen der Polizei Hof geriet der 58-Jährige schnell unter Tatverdacht, das Geld unterschlagen zu haben. Bei einer Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten den vollständigen Betrag, der Mann legte schließlich ein Geständnis ab.
Wohnungsstreit fordert zwei Schwerverletzte
Am frühen Donnerstagmorgen sind zwei Männer von einem ihnen offenbar bekannten Mann in einem Mehrfamilienhause in Bad Neustadt schwer verletzt worden. Der 33-jährige Tatverdächtige hat sich anschließend selbst bei der Polizei gemeldet.
Gegen 2 Uhr hatte sich ein Mann telefonisch bei der Einsatzzentrale der Polizei gemeldet und angegeben, dass er soeben zwei Männer schwer verletzt habe. Sofort machten sich mehrere Polizeibeamte auf den Weg, um die Angaben des 33-Jährigen zu überprüfen. In der Ostlandstraße bestätigte sich der Sachverhalt. Die Polizisten trafen in der Wohnung neben der 52-Jährigen Wohnungsinhaberin und einer weiteren unverletzten Frau den Tatverdächtigen und zwei weitere Männer.
Nach bisherigen Erkenntnissen waren die fünf Personen in Streit geraten, bei dem der 33-Jährige mit einem Messer und einem Schlagstock auf die beiden anderen Männer losgegangen war. Ein 36-Jähriger hatte erhebliche Kopfverletzungen, ein fünf Jahre jüngerer Mann war am Ohr verletzt. Beide kamen umgehend in Krankenhäuser. Der 33 Jahre alte Beschuldigte wurde festgenommen.
Bundesweit agierende Betrügerin gefasst
(ty) Eine bundesweit tätige Einmiet- und Warenkreditbetrügerin wurde in Fürth festgenommen und mittlerweile in die Untersuchungshaft überstellt. Seit etwa 2011 hatte die 55-Jährige immer wieder Wohnungen angemietet und diese dann an Studenten zimmerweise unerlaubt weitervermietet. Von den Studenten verlangte sie jeweils Kaution und drei Monatsmieten im Voraus und tauchte dann selbst unter. Um die vermieteten Zimmer auszustatten, bestellte die Frau unter falschem Namen auch zahlreiche Möbel bei unterschiedlichen Firmen, ohne diese zu bezahlen.
Da die mutmaßliche Betrügerin auch vermehrt in Bayern tätig war, gelang es nun der Kripo Fürth, die Frau nach intensiven Ermittlungen ausfindig zu machen und am 13. Juni festzunehmen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde Haftantrag gestellt. Ein Ermittlungsrichter erließ mittlerweile Haftbefehl. Durch die bislang bekannten Betrugsdelikte ist ein Schaden im mittleren fünfstelligen Bereich entstanden. Weitere Vermieter, die durch die Machenschaften der 55-Jährigen geschädigt wurden, werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer (09 11) 21 12 – 33 33 zu melden.
Betrüger-Pärchen überführt: Fast 70 Fälle
(ty) Ein Betrüger-Pärchen aus dem Kreis Bamberg konnten Ermittler jetzt als Serientäter überführen. Der 19-jährigen Frau und ihrem 18-jährigen Komplizen sind nach akribischer Ermittlungsarbeit 68 Betrugsstraftaten zugeordnet worden. Die Staatsanwaltschaft bereitet nun die Anklage-Erhebung vor. Die beiden werden sich in absehbarer Zeit vor Gericht verantworten müssen.
Hauptsächlich im Zeitraum von Sommer 2015 bis Januar 2016 nahm die junge Frau über verschiedene soziale Netzwerke Kontakt zu Personen auf und verabredete sich mit ihnen. Während des Nachrichtenaustausches im Chat erwähnte die junge Frau unter Angaben von zweifelhaften Gründen, dass sie einen größeren Geldschein gewechselt haben möchte. Dazu traf sie sich mit den Internetbekanntschaften an verschiedenen Orten im Landkreis Bamberg. Nachdem sie das Geld erhalten hatte, gab sie an, kurz in die Wohnung gehen zu müssen, um das Wechselgeld zu holen. Sie kehrte jedoch nicht mehr zurück und verschwand mit dem ihr übergebenen Geld.
In einigen Fällen ließ sich die Frau auch verschiedene Einkäufe bezahlen. Eine versprochene Rückzahlung hielt sie natürlich nicht ein. Insgesamt entstand den gutgläubigen Opfern ein Schaden von knapp 6000 Euro. In den meisten Fällen hielt sich ihr männlicher Begleiter in unmittelbarer Nähe auf, um, wenn nötig, einzugreifen.
Aufgrund der eindeutigen Beweislage räumte die junge Frau die Betrugsstraftaten in ihrer polizeilichen Vernehmung ein. Hierbei nannte die Betrügerin noch zwei weitere Mittäter im Alter von 17 und 19 Jahren, die ebenfalls aus dem Kreis Bamberg stammen. Die Taten begingen sie in wechselnder Beteiligung, wobei sich die Frau als Haupttäterin herauskristallisierte.