Eineinhalbjähriger Bub alleine von München aus im Fernbus Richtung Berlin unterwegs – Polizei bringt Mutter und Kind in Ingolstadt wieder zusammen

(ty) Eine 22-jährige Frau befand sich gestern gegen 22.25 Uhr am Park&Ride-Parkplatz Fröttmaning und wollte zusammen mit ihrem eineinhalbjährigen Sohn mit einem Fernbus von dem dortigen Haltepunkt nach Berlin reisen. Die Frau brachte ihren Sohn, der bereits schlief in den Bus und sagte zum Busfahrer, dass sie eben noch schnell auf die Toilette müsse. Der Busfahrer ging jedoch davon aus, dass die Dame die Toilette im Bus benutzen würde.

Als die 22-Jährige kurz darauf von der Toilette zurückkam, war der Bus, mit dem Eineinhalbjährigen an Bord, in Richtung Berlin losgefahren. Durch eine Zeugin wurde daraufhin die Polizei verständigt. Die recherchierte die Route des Busses. Der Busfahrer selbst konnte allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht telefonische erreicht werden, da der Disponent selbst keine Telefonnummer des Busfahrers hatte. Die Polizeibeamten entschlossen sich deshalb, mit der Mutter im Fahrzeug die „Verfolgung“ des Busses aufzunehmen.

Gleichzeitig hinterließen die Beamten ihre dienstliche Handynummer bei einem Zeugen, der weiter versuchte, die Telefonnummer des Busfahrers in Erfahrung zu bringen. Dies gelang schließlich, so dass die Polizisten mit dem Busfahrer Kontakt aufnehmen konnten, der sich zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits in Ingolstadt befand. Der Busfahrer wurde aufgefordert, am Nordbahnhof in Ingolstadt auf die eintreffenden Polizeibeamten zu warten.  Dort konnten dann die überglückliche Mutter und ihr kleiner Bub zusammengebracht werden. Der kleine Mann hatte von der Aufregung nichts mitbekommen, da er die ganze Fahrt über geschlafen hatte.