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Zwei Arbeiter im Alter von 21 und 32 Jahren atmeten giftige Dämpfe ein – Sie waren nicht mehr ansprechbar, als sie gerettet wurden 

(ty) Gestern Abend gegen 21.30 Uhr ereignete sich ein schwerer Betriebsunfall bei Arbeiten in einem Chlorbecken auf dem Gelände der Firma Audi an der Ettinger Straße in Ingolstadt. Ein 21-Jähriger und ein 32-Jähriger atmeten giftige Dämpfe ein und wurden schwer verletzt.

Drei Arbeiter einer von der Audi AG beauftragten Firma für Entsorgungstechnik waren nach Angaben der Polizei damit beschäftigt, ein Chlorbecken mit Unterwasser-Chemikalienschutzlack zu streichen, als das Unglück geschah. Da die Männer nach derzeitigen Erkenntnissen die zur Verfügung gestellten Atemschutzmasken nicht verwendeten, atmeten sie giftige Dämpfe ein, berichtet ein Polizei-Sprecher.

 

„Einer der Arbeiter, der das Becken kurzzeitig verlassen hatte, bemerkte bei seiner Rückkehr an den Arbeitsplatz, dass seine beiden Kollegen erhebliche gesundheitliche Probleme hatten“, heißt es weiter. Nachdem es ihm nicht gelungen sei, die beiden Männer aus dem Becken zu retten, betätigte er einen Notrufmelder.  Die beiden Verunglückten waren laut Polizei nicht mehr ansprechbar, als sie von der Werksfeuerwehr gerettet wurden.

 

Die Luft am Einsatzort musste anschließend mit einer Belüftungsmaschine ausgetauscht werden.  Nach der Erstversorgung verbesserte sich nach Angaben der Polizei der Gesundheitszustand der beiden Männer, so dass sie mit dem Rettungswagen ins Klinikum gebracht werden konnten, wo sie zur Beobachtung stationär aufgenommen wurden. „Über etwaige Folgeschäden ist nichts bekannt“, hieß es heute Vormittag aus der Inspektion Ingolstadt. 

An der Rettungsaktion waren neben der Werksfeuerwehr auch 14 Personen vom Werkschutz sowie zwei Notärzte und zwei Rettungswagen beteiligt. Die Polizei hat Ermittlungen zur Abklärung möglicher strafrechtlich relevanter Verstöße aufgenommen.


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